In der vergangenen Woche erlebten die Fans in Chengdu ein mitreißendes Spektakel voller Talent und Entschlossenheit, aus dem China als Sieger hervorging und seinen Namen als erster Meister des ITTF Mixed Team World Cup in die TT-Historie eintrug.
Als Topgesetzter des Turniers stellte China bei diesem innovativen neuen Event seine Extra-Klasse unter Beweis und schloss die Woche mit 56 gewonnenen Sätzen und nur 10 verlorenen Sätzen ab. Im gesamten Turnierverlauf standen überhaupt nur drei 1:2 Niederlagen für China zu Buche, zwei davon gegen Japan, als sich Sun und Wang im Mixed Miwa Harimoto und Shunsuke Togami beugen mussten und Tomukazu Harimoto gegen Fan Zhendong gewinnen konnte. Außerdem unterlag Wang Manyu in der ersten Gruppenphase Adriana Diaz.
Im Spiel um die Goldmedaille erwies sich die Mannschaft als zu stark für Südkorea und siegte mit 8:1.
Sun Yingsha und Wang Chuqin, die Nr. 1 der Mixed-Doppel der Welt, eröffneten das Spiel für China, indem sie ihre koreanischen Kollegen Shin Yubin und An Jaehyun mühelos aus dem Weg räumten und China einen Vorsprung von drei Sätzen verschafften.
Wang Manyu baute die Führung aus und gewann weitere drei Sätze im Dameneinzel gegen Kim Naeyong. Fan Zhendong konnte sich anschließend einen Satzverlust gegen Lee Sang Su leisten und sicherte China den Gesamterfolg auf heimischem Boden.
Das deutsche Team gewann die erste Gruppenphase mit drei deutlichen Erfolgen gegen Ägypten, Portugal und die Slowakei. Dabei taten sich Yuan Wan und Cedric Meissner mit drei klaren Erfolgen im Mixed hervor, die in allen Spielen eine 3:0 Führung bedeuteten und für die folgenden Einzel ein gutes Polster bildeten. Shan Xiaona baute die Führungen jeweils aus und auch die deutschen Herren Walther und Stumper ließen nicht viel anbrennen, so dass nur gegen Ägypten und Portugal überhaupt Doppel gespielt wurden, in denen jeweils ein gewonnener Satz bereits zum Gesamtsieg reichte.
In der Finalgruppe hätte man sich möglicherweise von den Partien gegen Frankreich und vor allem Schweden mehr erhofft. Gegen Schweden dachten sicher viele, dass Sabine Winter gegen Linda Bergström aus dem 1:2 Rückstand nach dem Mixed eine Führung herausspielen würde. Bergström hatte allerdings den besseren Tag erwischt und besiegte die deutsche „Abwehr-Killerin“ mit 2:1. Nachdem Ricardo Walther gegen Anton Källberg chancenlos blieb, war der Rückstand bereits nahezu aussichtlos, obwohl das Duo Stumper/Walther fast noch für Spannung gesorgt hätte.
Auch das Spiel gegen Frankreich begann mit einem 1:2 im Mixed, blieb dann aber ausgeglichen bis zum Herren-Doppel, in dem Walther und Stumper gegen Gauzy und Felix Lebrun ein 0:3 quittieren mussten.
Einem deutlichen 8:2 gegen Taiwan folgte die erwartete Niederlage gegen China, bei der im Mixed der einzige Satzgewinn gelang.
Am Rande einer Überraschung wandelte die deutsche Auswahl dann gegen Südkorea. Hier blieben leider sowohl das Mixed Meissner/Wan als auch das Doppel Meissner/Walther ohne Satzgewinn, so dass im zweiten Satz des abschließenden Damen-Doppels die Entscheidung fiel.
Nach einem 4:8 gegen Japan beendete die Mannschaft des DTTB das Turnier auf Platz 6 – vor den beiden Mannschaften, gegen die man gewinnen konnte, Taiwan und Slowakei. Frankreich und Schweden landeten punktgleich auf Platz 4 und 5, so dass diese Platzierungen durchaus in Reichweite gewesen wären.