In der Zeit vom 10. bis 17. September 2023 fanden die 42. Europameisterschaften im Teamwettbewerb in Malmö statt. Die Teams und vor allem Gastgeber Schweden wurden in der Malmö Arena durch das sportbegeisterte Publikum enthusiastisch unterstützt und vor allem das Finale vor 4.000 Fans war ein Highlight.
Déjà-vu für Timo Boll
Im Herren-Finale kam es zum Traumfinale zwischen Gastgeber Schweden und Deutschland. Diese Konstellation gab es bereits vor 21 Jahren bei den Europameisterschaften 2002 in Zagreb. Kaum zu glauben, aber Timo Boll war bereits damals, wie auch nun wieder im Jahr 2023 im Kader. Deutschland trat im Finale außerdem mit Benedikt Duda und Kay Stumper an. Das DTTB Trainer-Team hat diese Aufstellung bewusst gewählt, auf Grund der olympischen Saison mit Blick auf Paris 2024. Somit blieben Qiu, Ovtcharov und Franziska daheim. Auch Bundestrainer Jörg Roßkopf blieb zu Hause und überließ Lars Hielscher die Bühne.
Benedikt Duda konnte seine gute Leistung vom Vortag gegen Portugal nicht erneut abrufen. Gegen Truls Möregardh fand er nicht ins Spiel und verlor viele Punkte gegen dessen gutes Aufschlag-Rückschlag-Spiel und unterlag 0:3. Timo Boll konnte seinen anfänglichen Rückstand gegen Mattias Falck wett machen und den Entscheidungssatz mit 12:10 für sich entscheiden und stellte den 1:1 Ausgleich her. Kay Stumper, welcher zum ersten Mal gegen Kristian Karlsson antrat, tat sich zu Beginn schwer und musste sich erst in das Spiel kämpfen. Insgesamt machten ihm vor allem die guten Aufschläge von Karlsson Probleme, so dass er am Ende die Partie 2:3 verlor. Auch Timo Boll konnte den starken Truls Möregardh nicht stoppen und musste sich 1:3 geschlagen geben. Somit ging nach 21. Jahren der EM-Titel wieder nach Schweden.
Revanche gegen Rumänien
Die DTTB-Damen trafen bereits bei den European Games im Juni 2023 auf Rumänien um Spitzenspielerin Bernadette Szöcs. Dort unterlagen die deutschen Damen knapp mit 2:3. Daraufhin galt es schnell trotz diverser anderer Verpflichtungen der Spielerinnen zu regenerieren, die Leistungen zu analysieren und den Fokus auf die Europameisterschaften zu legen.
Dieser Fokus war da und dem DTTB-Team gelang mit einer starken Leistung die Revanche. Shan Xiaona und Han Ying konnten Deutschland mit der richtigen spielerischen Taktik und der nötigen Erfahrung gegen Elizabeta Samara und Bernadette Szöcs 2:0 in Führung bringen, wobei das Spiel zwischen Han Ying und Bernadette Szöcs auf der Kippe stand und die Abwehrspielerin im vierten Durchgang mit einem 12:10 einen Entscheidungssatz abwenden konnte. Ähnlich knapp ging es im Spiel zwischen Nina Mittelham und Andreea Dragoman zu. Mittelham war trotz der deutschen 2:0 Führung nervös und musste einigen Widerstand brechen und einen 1:2 Satzrückstand drehen, ehe sie in der Verlängerung des Entscheidungssatzes den deutschen Gesamterfolg einfahren konnte.
Somit Glückwunsch an die DTTB-Damen zum EM-Gold.
EM-Finale, Herren
Deutschland – Schweden 1:3
Benedikt Duda – Truls Möregardh 0:3 (-4,-8,-12)
Timo Boll – Mattias Falck 3:2 (-8,-10,8,7,10)
Kay Stumper – Kristian Karlsson 2:3 (-5,7,-3,11,-4)
Timo Boll – Truls Möregardh 2:3 (-6,-8,4,6,-5)
EM-Finale, Damen
Deutschland – Rumänien 3:0
Shan Xiaona – Elizabeta Samara 3:0 (6,8,8)
Han Ying – Bernadette Szöcs 3:1 (-14,8,8,10)
Nina Mittelham – Andreea Dragoman 3:2 (-5,9,-8,6,10)