In einem spannenden Spiel um den Einzug in die Playoffs der Tischtennis Bundesliga (TTBL) siegt der SV Werder Bremen gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:1. Großen Anteil daran hatte wie so oft Mattias Falck, der in beiden Einzeln siegreich vom Tisch ging.

Das erste Spiel des Abends zwischen Kanak Jha und Marcel Aguirre wurde über die volle Distanz ausgetragen. Der US-Amerikaner Jha legte in seinem zweiten Saisonspiel für den TTC furios los und entschied die ersten beiden Sätze zu seinen Gunsten. Aguirre kämpfte sich zurück und glich zum 2:2 aus. Im entscheidenden fünften Satz behielt Jha jedoch die Nerven und sicherte sich mit einem überzeugenden 11:2 den ersten Punkt für Bergneustadt (11:5, 14:12, 8:11, 7:11, 11:2).

Das zweite Duell fand zwischen Benedikt Duda und Mattias Falck statt. Duda konnte sich im Hinspiel noch mit 3:1 gegen den Schweden durchsetzen, ehe im Rückspiel alles anders kam. Trotz kämpferischer Leistung musste sich der Linkshänder in drei engen Sätzen geschlagen geben und Falck den Punkt überlassen (9:11, 10:12, 8:11).

Gerassimenko bringt die Nordlichter in Führung

Nun lag es an Romain Ruiz, die Führung für Bergneustadt zu verteidigen. Wie bereits im Hinspiel hieß sein Gegner Kirill Gerassimenko, doch auch hier sollte sich das Blatt wenden. Ruiz, mit einer Menge Selbstvertrauen durch den 3:0 Sieg im Dezember im Gepäck, geriet direkt ins Hintertreffen. Nach zwei knappen Satzniederlagen rappelte sich der Franzose noch einmal auf und zwang Gerassimenko in den finalen fünften Satz. Dort gestaltete sich das Rennen um die Führung denkbar eng. Beim stand von 4:4 zog Gerassimenko davon und auch ein Timeout seitens Ruiz konnte den heiß gelaufenen Kasachen nicht mehr stoppen. Ein 11:5 stand am Ende auf der Anzeigetafel der Burstenhalle, dass die Nordlichter aus Bremen in Führung brachte.

Im vierten Einzel standen sich Kanak Jha und Mattias Falck gegenüber. Falck konnte sich erneut behaupten und besiegte Jha in vier Sätzen mit 3:1 (9:11, 12:10, 9:11, 8:11). Trotz der Niederlage zeigte der Bergneustädter Neuzugang eine starke Leistung und lieferte Falck einen harten Kampf. Letzterer bewies jedoch einmal mehr seine Klasse und brachte sein Team mit diesem wichtigen Punktgewinn in die Playoffs.

Playoffs erreicht: Bremen in Feierlaune

Mit diesem Sieg kann sich der SV Werder Bremen als dritter Kandidat in die Playoffs einreihen, während der TTC Schwalbe Bergneustadt durch die Niederlage nun alle Chancen auf eine Teilnehme begraben muss. Dennoch hat das Team trotz aller Schwierigkeiten der laufenden Saison eine starke Leistung abgeliefert. Um den verbleibenden Playoff-Platz ringen nun der TSV Bad Königshofen und der Post SV Mühlhausen, wobei die Chancen für Bad Königshofen aufgrund eines besseren Spielverhältnisses besser stehen. Der letzte Spieltag verspricht also noch jede Menge Spannung und Nervenkitzel bis zum Schluss.

Stimmen zum Spiel:

Mattias Falck (SV Werder Bremen): „Ich bin sehr glücklich, denn es war heute ein sehr schweres Spiel für uns. Meine letzten beiden Spiele in der Bundesliga gegen Benedikt habe ich verloren. Bei den WTT-Champions im letzten Jahr konnte ich gewinnen. Wir haben ein sehr ähnliches Niveau. Kanak kenne ich sehr gut. Er ist ein sehr sicherer Spieler mit einem guten Aufschlag. Ich habe erwartet, dass es ein enges Spiel wird. Wir werden nun nach Bremen zurückfahren und auf der Fahrt ein wenig feiern.“ 

Kanak Jha (TTC Schwalbe Bergneustadt): „Es ist eine schwere Niederlage für uns. Wir wussten, dass es ein sehr hartes Spiel wird. Wir hatten eine sehr gute Atmosphäre und einige Chancen, die wir nicht nutzen konnten. Bremen hat die Chancen genutzt und in großen Spielen machen diese kleinen Momente den Unterschied. Bremen war heute Abend einfach stärker. Gegen Mattias hatte ich heute einige Chancen, aber am Ende war er der bessere Spieler.“

Der 20. Spieltag in der Übersicht

TTC Schwalbe Bergneustadt – SV Werder Bremen 1:3
Kanak Jha – Marcel Aguirre 3:2 (11:5, 14:12, 8:11, 7:11, 11:2)
Benedikt Duda – Mattias Falck 0:3 (9:11, 10:12, 8:11)
Romain Ruiz – Kirill Gerassimenko 2:3 (9:11, 9:11, 11:6, 11:6, 5:11)
Kanak Jha – Mattias Falck 1:3 (9:11, 12:10, 9:11, 8:11)

TSV Bad Königshofen – Post SV Mühlhausen 1:3
Bastian Steger – Ovidiu Ionescu 3:2 (11:9, 12:10, 3:11, 6:11, 11:4)
Jin Ueda – Steffen Mengel 0:3 (8:11, 4:11, 10:12)
Filip Zeljko – Irvin Bertrand 1:3 (11:8, 10:12, 9:11, 4:11)
Bastian Steger – Steffen Mengel 2:3 (11:8, 6:11, 9:11, 12:10, 10:12)

TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 2:3
Simon Gauzy – Borgar Haug 3:0 (11:8, 11:6, 11:6)
Alvaro Robles – Timo Boll 1:3 (11:7, 6:11, 6:11, 8:11)
Can Akkuzu – Anton Källberg 2:3 (11:6, 4:11, 14:12, 6:11, 7:11)
Simon Gauzy – Timo Boll 3:2 (12:10, 6:11, 11:7, 7:11, 11:6)
Akkuzu/Robles – Haug/Källberg 1:3 (12:10, 5:11, 7:11, 10:12)

1. FC Saarbrücken-TT – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0
Yuto Muramatsu – Maciej Kubik 3:0 (11:3, 11:6, 11:5)
Cedric Nuytinck – Yi-Hsin Feng 3:1 (9:11, 12:10, 11:9, 11:7)
Eduard Ionescu – Samuel Walker 3:1 (11:7, 11:7, 6:11, 11:6)

Donnerstag, 25. April
19 Uhr: 1. FSV Mainz – ASV Grünwettersbach