Der 1. FC Saarbrücken TT hat das Endspiel des ETTU Cups erreicht. Beim 3:2 im Halbfinal-Rückspiel in Polen bei Dekorglass Działdowo entschied ein einziger Satz zugunsten der Saarländer, die damit die Chance haben, nach 2014 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den „Europapokal“ zu gewinnen.

Manche hatten den FCS, der auch in den Halbfinal-Play-offs der TTBL steht, schon abgeschrieben. Zu Unrecht. Am Ende war es ein Rechenspiel: Das Hinspiel hatte das Team von Trainer Slobodan Grujic mit 2:3 verloren. Man werde in Polen noch einmal alles versuchen, hatte Grujic vor dem Rückspiel am Mittwochabend gesagt – und es gelang.

Der deutsche Vertreter, der als Seiteneinsteiger über die Champions League in den Wettbewerb gekommen war, gewann mit 3:2. Gleichstand. Das bessere Satzverhältnis musste über den Einzug ins Finale entscheiden. Und hier hatten Franziska und Kollegen hauchdünn die Nase vorn, mit einem Satz war man in der Endabrechnung besser als die Polen. Die Freude im Saarbrücker Lager war riesengroß.

Der Coup glückte, obwohl Dzialdowo diesmal Wong Chun Ting, den Weltranglistenachten aus Hongkong, hatte einfliegen lassen. Doch der gewann gegen Patrick Franziska „nur“ in fünf Sätzen – und das gab am Ende den Ausschlag. Ebenso wie natürlich Tomas Polanskys nicht unbedingt erwarteter 3:1-Sieg gegen Jiri Vrablik im letzten Match des Abends. Und Darko Jorgics 3:0 über Defensivkünstler Wang Yang, bei dem zwei Sätze auf der Kippe standen.

K.S. Dekorglass Dzialdowo – 1. FC Saarbrücken TT 2:3
Wong Chun Ting – Tomas Polansky 3:0 (11:9, 12:10, 11:7)
Jiri Vrablik – Patrick Franziska 1:3 (8:11, 13:11, 7:11, 8:11)
Wang Yang – Darko Jorgic 0:3 (10:12, 8:11, 12:14)
Wong Chun Ting – Patrick Franziska 3:2 (4:11, 11:9, 7:11, 11:4, 11:9)
Jiri Vrablik – Tomas Polansky 1:3 (10:12, 11:7, 7:11, 9:11)

Text: Dr. Stephan Roscher

Fotos (3): 1. FC Saarbrücken TT