Erst einmal mussten sich die Hessen in der Saison geschlagen geben (2:3 gegen Grünwettersbach). Mit dem TTC Zugbrücke Grenzau stellte ein weiteres Team aus der hinteren Tabellenhälfte der Mannschaft von Cheftrainer Qing Yu Meng ein Bein.
Überraschenderweise bot der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell Dimitrij Ovtcharov nicht an Position eins auf und setzte damit womöglich auf ein mögliches Doppel aus Neuzugang Ovtcharov und Trainersohn Fanbo Meng – dazu kam es allerdings nicht.
Fulda geht in Führung, Kubik gleicht für Grenzau aus
Auch im zwölften Bundesliga-Match blieb Dimitrij Ovtcharov ohne Niederlage (12:0). Yi-Hsin Feng schaffte es zwar, die Sätze sehr eng zu gestalten (8:11, 11:13, 9:11), für den großen Coup, dem Fuldaer die erste Niederlage zuzufügen, reichte es allerdings nicht. Maciej Kubik stellte noch vor der Pause wieder alles auf Anfang. In vier Sätzen zwang er Abwehrspieler Ruwen Filus in die Knie.
Fengs erster Satz legt den Grundstein
Nach der Pause die kleine Vorentscheidung. Die Partie zwischen Anti-Top-Spieler Luka Mladenovic und Fanbo Meng ging über die volle Distanz. Die Sätze waren dabei aber relativ klar (3:11, 11:7, 11:7, 5:11, 11:5). Der Luxemburger im Grenzau-Dress gab im Dyn-Interview nach Spielende zu, er sei aufgeregt und angespannt gewesen.
Der Druck auf Ruwen Filus im vierten Spiel war damit immens. Der ehemalige deutsche Nationalspieler schien damit aber umgehen zu können und legte im ersten Satz einen Sahne-Start hin – 6:0. Gewonnen war dieser Satz noch lange nicht. Feng kämpfte – und der Kampf wurde belohnt. 11:9 Feng. In den Sätzen zwei und drei hatte der Grenzauer in den langen Ballwechseln die Nase vorn und gewann recht deutlich mit 11:6 und 11:7.
Stimme zum Spiel:
Luka Mladenovic (TTC Zugbrücke Grenzau): „Den Tabellenführer zu schlagen macht Spaß. Ich habe uns heute geglaubt, ich denke, die anderen auch. Ich war vor meinen Spiel sehr aufgeregt und angespannt. Die Fans und meine Bank haben mich enorm gepusht. Das waren aber auch brutal starke Spiele von Maciej [Kubik] und Feng. Wir waren etwas überrascht, dass Ovtcharov auf Position zwei spielt – gerade weil er noch kein Spiel verloren hat. Aus den nächsten drei Spielen wollen wir drei Siege mitnehmen.“
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Im fünften Anlauf ist der erste TTBL-Heimsieg für Borussia Dortmund geglückt. Mit 3:0 gewannen die Westfalen das Aufsteiger-Duell gegen Bad Homburg. Die Begegnung war knapper als es das Ergebnis vermuten lässt.
In allen drei Partien lieferten sich die Spieler des TTC OE Bad Homburg 1987 enge Duelle mit ihren Dortmunder Konkurrenten. Anders Lind brachte die Schwarz-Gelben mit einem 3:1-Sieg (11:3, 7:11, 14:12, 11:6) zunächst in Führung.
Berglunds Sieg gibt die Richtung vor
Das Schlüsselduell folgte sodann. Im schwedischen Aufeinandertreffen zwischen Simon Berglund und Kristian Karlsson behielt der Dortmunder in vier Sätzen die Oberhand. Für Berglund war es der zweite Sieg im dritten TTBL-Einsatz. Vor knapp zwei Wochen hatte der Schwede bereits den deutschen Nationalspieler Benedikt Duda geschlagen.
Spannung und Ausgeglichenheit versprach auch das dritte Spiel. Neuzugang Cedric Nuytinck musste gegen Csaba Andras über die volle Distanz (8:11, 11:7, 3:11, 12:10, 11:8). Im letzten Satz konnte sich keiner der beiden so richtig absetzten. Die erste Zwei-Punkte-Führung gelang Nuytinck beim Stand von 10:8. Der erste Matchball saß.
Für den BVB ist der Sieg gleichbeutend mit dem Sprung auf Platz acht. In diesem Kalenderjahr warten mit Fulda und Düsseldorf noch zwei harte Brocken auf den Aufsteiger.
Stimme zum Spiel:
Benno Oehme (TTC OE Bad Homburg): „Glückwunsch an Dortmund! Sie haben verdient gewonnen. Der Spielverlauf war sehr bitter. Ein 0:3 sieht sehr bitter aus, aber jedes Spiel war umkämpft. Kristian [Karlsson] hatte das Schlüsselspiel. Mit 0:2 im Rücken spielt es sich einfach schwer. Csaba [Andras] hat ein gutes Spiel gemacht, Nuytinck ist einmal mehr zurückgekommen. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen. Das nächste Spiel in Grünwettersbach wird ein 50:50-Spiel. Es kommt auf die
Tagesform an. Ich selbst hatte eine Zerrung in der Schulter. Als ich wieder mit dem Training angefangen habe, kamen die Schmerzen wieder. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Spiel wieder einsatzbereit bin.“
In der TTBL schließen die TTF Liebherr Ochsenhausen und der TTC Schwalbe Bergneustadt am Samstag (17:30 Uhr) den achten Spieltag ab.
Der 8. Spieltag in der Übersicht
1. FC Saarbrücken-TT – TSV Bad Königshofen 1:3
Yuto Muramatsu – Jin Ueda 0:3 (10:12, 9:11, 4:11)
Patrick Franziska – Bastian Steger 3:1 (12:10, 5:11, 11:7, 11:9)
Eduard Ionescu – Filip Zeljko 1:3 (4:11, 11:8, 9:11, 12:14)
Yuto Muramatsu – Bastian Steger 2:3 (7:11, 11:7, 6:11, 11:9, 10:12)
Post SV Mühlhausen – ASC Grünwettersbach 3:1
Ovidiu Ionescu – Guilherme Teodoro 3:1 (11:6, 14:12, 12:14, 11:6)
Daniel Habesohn – Ricardo Walther 2:3 (11:9, 6:11, 12:10, 6:11, 6:11)
Steffen Mengel – Tiago Apolonia 3:0 (12:10, 11:6, 11:5)
Ovidiu Ionescu – Ricardo Walther 3:0 (11:9, 12:10, 11:6)
SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf 2:3
Mattias Falck – Kay Stumper 3:1 (11:5, 11:8, 7:11, 11:7)
Marcelo Aguirre – Timo Boll 0:3 (8:11, 5:11, 12:14)
Kirill Gerassimenko – Anton Källberg 2:3 (6:11, 11:4, 12:10, 8:11, 7:11)
Mattias Falck – Timo Boll 3:1 (8:11, 11:9, 11:8, 11:7)
Andrei Putuntica/Kirill Gerassimenko – Anton Källberg/Borgar Haug 2:3 (8:11, 11:6, 4:11, 11:5, 10:12)
TTC Zugbrücke Grenzau – TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell 3:1
Yi-Hsin Feng – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (8:11, 11:13, 9:11)
Maciej Kubik – Ruwen Filus 3:1 (11:4, 9:11, 11:9, 11:8)
Luka Mladenovic – Fanbo Meng 3:2 (3:11, 11:7, 11:7, 5:11, 11:5)
Yi-Hsin Feng – Ruwen Filus 3:0 (11:9, 11:6, 11:7)
BV Borussia 09 Dortmund – TTC OE Bad Homburg 1987 3:0
Anders Lind – Yuma Tsuboi 3:1 (11:3, 7:11, 14:12, 11:6)
Simon Berglund – Kristian Karlsson 3:1 (11:9, 7:11, 13:11, 11:9)
Cedric Nuytinck – Csaba Andras 3:2 (8:11, 11:7, 3:11, 12:10, 11:8)
Samstag, 30. November
17:30 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt