Nach dem 3:1-Erfolg beim polnischen Meister Bogoria Grodzisk Mazowiecki steht Borussia Düsseldorf mit einem Bein im Halbfinale und kann im Rückspiel in 14 Tagen endgültig das Ticket für die Runde der letzten Vier lösen. Beim Vorjahresfinalisten überragte einmal mehr Timo Boll.
Anfänglich sah es nicht so günstig aus: Kristian Karlsson hatte große Probleme mit dem Japaner Kaii Yoshida. Der Schwede war gegen den 37-Jährigen Penholderspieler nahezu chancenlos und unterlag klar mit 0.3. „Kristian kam überhaupt nicht zu seinem Rhythmus, hatte Probleme im Aufschlag-Rückschlag-Spiel“, so Manager Andreas Preuß in der Pause.
Da stand es allerdings bereits 1:1, nachdem der glänzend aufgelegte Timo Boll sein Match gegen den Tschechen Pavel Sircuek souverän mit 3:0 gewonnen hatte. „Timo hat sich gut reingespielt. Da wussten wir schon, dass auf ihn auch heute wieder einmal Verlass ist und er auch in seinem zweiten Spiel eine reelle Siegchance hat“, analysierte Preuß.
Nach der Pause brachte Anton Källberg sein Team erstmals in Führung. Bis der 3:2-Erfolg über den früheren Düsseldorfer Panagiotis Gionis unter Dach und Fach war, musste der junge Schwede jedoch lange zittern. Der Defensiv-Grieche ging zunächst mit 2:0-Sätzen in Führung, ehe es Källberg gelang, der Ruder herumzureißen. Cheftrainer Danny Heister lobte den 21-Jährigen: „Er hatte ab dem 5. Satz viel mehr Geduld als zu Beginn, hat variabler gespielt und gute Entscheidungen getroffen. Insgesamt war das ein gutes Spiel.“
Damit konnte Boll die Ernte in die Scheune fahren. Auch gegen Yoshida blieb der Rekord-Europameister ohne Satzverlust und führte sein Team souverän zum 3:1. Damit reicht der Borussia beim Rückspiel in zwei Wochen (7. Februar 2019, 19:00 Uhr) theoretisch sogar eine knappe Niederlage zum Erreichen des Halbfinals. Dass sein Team schon so gut wie durch sei, will Danny Heister jedoch nicht hören „Bogoria bleibt brandgefährlich, wir müssen auch im Rückspiel noch aufpassen.“
K.S. Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki (POL) – Borussia Düsseldorf (GER) 1:3
Kaii Yoshida – Kristian Karlsson 3:0 (5, 3, 10)
Pavel Sirucek – Timo Boll 0:3 (-9, -6, -6)
Panagiotis Gionis – Anton Källberg 2:3 (6, 8, -7, -4, -8)
Kaii Yoshida – Timo Boll 0:3 (-5, -6, -6)
Die weiteren Viertelfinal-Partien
AS Pontoise Cergy TT (FRA) – Fakel Gazprom Orenburg (RUS) 0:3
Freitag, 19.00 Uhr: Post SV Mühlhausen (GER) – TTSC UMMC (RUS)
Freitag, 19.30 Uhr: SPG Walter Wels (AUT) – Vaillante Sports Angers TT (FRA)
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher
