Di., 4. Februar 2025
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2. LIGA HERREN: Klarer Sieg für Bad Homburg im Hessenderby

Der TTC OE Bad Homburg hatte die Bundesliga-Reserve aus Fulda-Maberzell beim 6:2 im Derby gut im Griff. Nicht nur, weil bei den Gästen Hessenmeister Fanbo Meng verletzt fehlte, sondern weil die Kurstädter mit ihrer Nummer eins Rares Sipos richtig stark sind.

Der 18-jährige Rumäne (Einzelbilanz nun 9:2), der extrem kompromisslos spielt und auf den schnellen Punkt aus ist, war beim TTCOE wieder an Bord. Mit ihm hat der Verein aus der Rhein-Main-Region 11:1 Punkte erspielt, ohne ihn 2:6 – das zeigt im Übrigen, wie wichtig er nicht nur als Einzelspieler, sondern auch als Teamplayer ist, dessen Mitwirken seinen Mannschaftskollegen Sicherheit gibt.

Für Fulda, das nun mit ausgeglichenem Punktekonto Tabellenfünfter ist, ging es vor circa 200 Fans eher um Schadensbegrenzung. An eine Wiederholung des überraschenden 6:3-Hinspielerfolgs war für die Osthessen nicht zu denken. Acht Sätze gingen an den Gast aus der Rhön. Im Spitzenpaarkreuz gelang nur Thomas Keinath ein Satzgewinn, der immerhin Sipos in Durchgang drei düpierte und das Match bis zum letzten Ball offenhielt. Spielertrainer Qing Yu Meng besaß gegen Sipos und den gut aufgelegten Harald Andersson keine Chance.

Doch die hatte Ex-Nationalspieler Hans-Jürgen Fischer, der am 29. Januar seinen 53. Geburtstag feiert. Und er nutzte sie gegen einen etwas fahrig wirkenden Alexander Valuch, den er mit 12:10, 4:11, 8:11, 12:10 und 11:6 in Schach hielt. Der Maberzeller „Oldie“, in Hessen noch immer eine Tischtennis-Institution, weist derzeit eine 8:6-Bilanz im hinteren Paarkreuz auf – eine mehr als respektable Leistung gegen die vielen jungen Wilden, die in dieser bärenstarken Liga seinen Weg kreuzen. Sein Team, das zudem noch zu einem Punkt im Doppel kam – Keinath/Meng besiegten Sipos/Ecseki mit 3:1 –, musste jedoch nach knapp zweieinviertel Stunden die klare Niederlage quittieren und die Überlegenheit des Gegners anerkennen.

„Großartiger Jahresauftakt für unser Team. So kann es weiter gehen. Wir freuen uns in der nächsten Woche auf den Meisterschaftsfavoriten aus Mainz“, so TTC OE-Teammanager Johannes Herrmann. Auch der Sportliche Leiter Mirko Kupfer freute sich: „Ein gelungener Auftakt der Rückrunde, Revanche im Hessenderby geglückt. Ein perfekter Abend vor wieder einmal phantastischen Zuschauern.“ 

„Es war klar, dass wir heute keine große Chance auf den Sieg haben würden“, so Altmeister Hansi Fischer. „Ich selbst gehe auf die 53 zu und versuche, immer alles aus mir herauszuholen. Ich brenne darauf, zu spielen, und bin vor den Spielen sogar nervöser als früher.“ 

Durch den ungefährdeten Erfolg gelang es den Bad Homburgern, sich vor dem Topspiel und Beinahe-Derby am kommenden Samstag gegen den FSV Mainz 05 auf Platz drei zu verbessern, nach Pluspunkten gleichauf, jedoch mit zwei Minuspunkten mehr belastet als der Tabellenzweite aus der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Im Gegensatz zu den Ober-Erlenbachern, die erst nächste Saison in die TTBL aufsteigen wollen, möchte der FSV mit seinen jungen Topleuten wie Kanak Jha, Irvin Bertrand, Simon Söderlund und Carlo Rossi schnellstmöglich hoch und schon 2019/20 im Oberhaus aufschlagen. Eine interessante, richtungsweisende Partie im „Wingert-Dome“, in der Bad Homburg auch Revanche für die 1:6-Hinspielschlappe – natürlich ohne Rares Sipos zustande gekommen – nehmen möchte. In den nächsten Tagen indes sind fast alle Akteure beider Teams erst einmal in Budapest bei den Hungarian Open beschäftigt.


Text & Fotos (3): Dr. Stephan Roscher

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