Der dritte Tischtennis-Frühling des 37-jährigen Timo Boll nimmt kein Ende. Nach dem Gewinn seines siebten EM-Titels hat sich der Hesse auch in der Weltrangliste wieder auf den dritten Platz verbessert. Auch für Dima Ovtcharov ging es wieder eine Position nach oben.
Eigentlich ist das neue Ranking aus deutscher Sicht sogar dreifach erfreulich, da der in den letzten Wochen und Monaten konstant starke Patrick Franziska sich auf Rang 15 verbesserte (Vormonat: 16) – eine neue Bestmarke in der Karriere des 26-Jährigen.
Das vom Weltverband ITTF am Montag veröffentlichte Oktober-Ranking weist aus, dass vor Ovtcharov und Boll nur noch die Chinesen Fan Zhendong und Xu Xin platziert sind, wobei der Punktevorsprung von Fan riesengroß ist, der 17.001 Punkte aufweist (Xu 15.610, Boll 15.025, Ovtcharov 14.375). Lin Gaoyuan ist von Position 3 auf 5 zurückgefallen. Sechster bleibt – natürlich unter Wert – Ma Long.
Der Ochsenhausener Hugo Calderano verliert einen Platz und ist nun 11. Mit ihm hat Koki Niwa die Position getauscht. Calderanos Teamkollege Simon Gauzy, zuletzt auf internationaler Bühne nicht so erfolgreich, fällt von 13 auf 16 zurück. Dafür verbessert sich der dritte TTF-Spieler im gehobenen Segment, der Südkoreaner Jang Woojin, von 21 auf 20 – drei TOP 20-Spieler bei dem Klub aus Oberschwaben, das ist natürlich auch nicht schlecht.
Quadri Aruna (Nigeria) ist auf Platz 21 sicher einen Tick zu hoch notiert, während der Ex-Ochsenhausener Liam Pitchford schwer im Kommen ist – der 25-jährige Engländer, auch bei den Euros in Alicante stark, springt von 31 auf 23 und erreicht eine neue Karriere-Bestmarke. Ruwen Filus kann seine vorzügliche Platzierung nicht halten und rutscht von 19 auf 26 ab. Ricardo Walther bleibt auf Platz 42, sein Nationalmannschaftskollege Benedikt Duda macht dagegen sechs Plätze gut und ist nun die Nummer 44. Der frischgebackene Vize-Europameister Ovidiu Ionescu vom Post SV Mühlhausen sprintet mächtig nach vorne und ist nun 46. – im Vormonat stand der Rumäne noch auf Platz 59. Bastian Steger rutsch dagegen signifikant ab und büßt 13 Ränge ein. Der Werder-Spitzenspieler wird nur noch auf Platz 47 geführt.
Bei den Damen bleibt Zhu Yuling an der Spitze, doch die frischgebackene World-Cup-Siegerin Ding Ning ist ihr auf den Fersen und rückt von 6 auf 2 hoch. Liu Shiwen fällt von 2 auf 3 zurück. Beste Nicht-Chinesin ist weiterhin die Japanerin Kasumi Ishikawa auf Rang 4. Beste Europäerin ist die Österreicherin Sofia Polcanova, die sich nochmals um zwei Plätze steigern konnte und nun die Nummer 15 ist. Beste Bundesligaspielerinnen sind Matilda Ekholm und Georgina Pota vom ttc berlin eastside. Beide konnten signifikant zulegen, Ekholm von 29 auf 23, Pota von 36 auf 28. Beste Deutsche bleibt Han Ying, die von 39 auf 35 springt. Die Nummer zwei der DTTB-Spielerinnen ist nun wieder Petrissa Solja (TSV Langstadt) als 46. (Vormonat: 49.), während Sabine Winter (SV DJK Kolbermoor) um einen Platz zurückfiel und nun als 47. wieder einen Platz hinter ihrer Lieblings-Doppelpartnerin steht. Nina Mittelham verbesserte sich von 54 auf 50 und auch für ihre Kollegin Kristin Lang, mit Mittelham zusammen Doppel-Europameisterin in Alicante, geht es nach der Baby-Pause wieder steil nach oben (von 139 auf 113).
In der U21-Weltrangliste bleibt der Japaner Yuto Kizukuri ganz vorne. Darko Jorgic verbessert sich von Platz 5 auf 3 und sein neuer Saarbrücker Teamkollege Cristian Pletea von 11 auf 10. Tobias Hippler finden wir an Position 19 (September: 22), Nils Hohmeier an 22 (September: 23).
Im weiblichen U21-Bereich dominiert ein chinesisches Trio das Tableau. Es führt Chen Ke vor Wang Yidi und Zhang Rui. Beste Deutsche ist Yuan Wan (TTG Bingen/Münster-Sarmsheim) auf Platz 11.
Oktober-Weltrangliste der ITTF
Text & Foto Ekholm: Dr. Stephan Roscher
Foto Boll: ITTF
