Das war drastisch, ja fast eine Hinrichtung: Nach dem 6:2 im Hinspiel kannte die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim heute bei den an sich als heimstark geltenden Badenerinnen gar keine Gnade: Mit einem 6:0 und 18:1 Sätzen folgte man Kolbermoor ins Finale.
Der Kantersieg in 88 Minuten vor circa 100 angesichts der Einseitigkeit erstaunten Zuschauern war schon eine kleine Machtdemonstration sowie eine klare Ansage der Rheinhessinnen an die Truppe aus Oberbayern, dass man Ansprüche auf den Titel erhebt. Schließlich hatten Ding Yaping und Kolleginnen die Punktrunde gewonnen und müssen in dieser Verfassung auch vor Kolbermoor mit Liu Jia nicht in Ehrfurcht erstarren. Da beide davon ausgehen, dass eastside kommende Saison wieder die Liga dominieren wird, gilt es, die einmalige Gelegenheit zu nutzen, sich einen Meistertitel für die Geschichtsbücher zu sichern.
Die Leistung Bingens in Busenbach war jedenfalls grandios – sämtliche Einzel mit 3:0 zu gewinnen, so hat diesen Gegner noch keiner demontiert. Auch Wan Yuan, die am Freitag gegen Anastasia Bondareva noch das Nachsehen hatte, drehte diesmal den Spieß um, ebenso wie das Doppel Matelova/Migot, das im Hinspiel noch den Kürzeren gegen Krämer/Göbel gezogen hatte.
Das Spiel im Überblick
Kaiser/Bondareva – Ding/Wan 0:3 (7:11, 4:11, 6:11)
Krämer/Göbel – Matelova/Migot 1:3 (7:11, 11:5, 6:11, 14:16)
Tanja Krämer – Hana Matelova 0:3 (4:11, 9:11, 8:11)
Jesica Göbel – Ding Yaping 0:3 (2:11, 5:11, 6:11)
Yvonne Kaiser – Marie Migot 0:3 (12:14, 8:11, 10:12)
Anastasia Bondareva – Wan Yuan 0:3 (5:11, 8:11, 5:11)
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher