Mo, 25. November 2024
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TTBL: Groth im Spielrausch führt Fulda zum Sieg gegen Düsseldorf

Fulda-Maberzell hat sensationell Ligaprimus Düsseldorf geschlagen, obwohl Timo Boll zum Einsatz kam. Ein in Topform spielender Jonathan Groth besiegte beim 3:2 sowohl den Weltranglisten-Dritten als auch Anton Källberg, den er förmlich aus der Halle prügelte.

Der Däne hatte drei Tage zuvor bei den Hungarian Open in Budapest schon Ruwen Filus keine Chance gelassen. Ein ganz wichtiger Sieg für die Osthessen in Hinblick auf die Play-offs, die damit den Elfmeter versenkten, den Ochsenhausen eine Woche zuvor bei der Borussia verschossen hatte. Vor 850 Fans in der rappelvollen HUBTEX-Arena glänzte neben Groth, der Boll in der Verlängerung des Entscheidungssatzes niederrang und den jungen Källberg beim 11:8, 11:8, 11:3 ganz alt aussehen ließ, auch Wang Xi bei seinem ungefährdeten 3:1 über Källberg. Für den Rekordmeister punkteten bei der ersten Niederlage gegen den „Lieblingsgegner“ seit fast vier Jahren Boll (3:0 gegen Wang) und Stefan Fegerl (3:1 gegen Filus). Gegen Groth kassierte Düsseldorfs Ausnahmespieler seine erste Saisonniederlage in der TTBL. Düsseldorfs Trainer Danny Heister sagte: „Anton hat heute keinen guten Tag erwischt. Passiert ist durch die Niederlage nichts. Bremen hat sein Spiel gegen Bergneustadt ebenfalls verloren, so dass unser Abstand auf die Verfolger gleichgeblieben ist.“

Maberzells Rivale Bremen dagegen kassierte eine 2:3-Niederlage bei endlich einmal gut spielenden Bergneustädter Schwalben. Namentlich Benedikt Duda spielte beim Tabellenvorletzten groß auf vor immerhin 170 Fans – zuletzt waren nur noch halb so viele nach Gummersbach gepilgert. Der DTTB-Nationalspieler schlug Bastian Steger und Omar Assar jeweils mit 3:0 – Assar wurde sogar regelrecht demontiert (11:6, 11:5, 11:5). Da endlich auch Kamal Sharath Achanta sein erstes Saisonspiel gewann (3:0 gegen Hunor Szöcs), stand dem doppelten Punktgewinn nichts mehr im Wege. Für die Norddeutschen punkteten Assar und Steger, die beide den Weltranglisten-37. Alvaro Robles bezwangen.

Dem 1. FC Saarbrücken TT gelang der im Play-off-Rennen so wichtige Pflichtsieg bei Schlusslicht TTC Zugbrücke Grenzau Grenzau. Die Saarländer besiegten die Westerwälder, die den geschassten Kou Lei derzeit zwar menschlich, jedoch nicht sportlich ersetzen können, vor 260 Zuschauern mit 3:1. Nach Kirill Gerassimenkos 3:2 gegen Bojan Tokic gelang dem Gastgeber nicht mehr viel. Stammersatz Jörg Schlichter unterlag Patrick Franziska ebenso wie später Gerassimenko, letzterer sogar extrem hoch (8:11, 1:11, 1:11). Der für Tiago Apolonia eingesprungene Tscheche Tomas Polansky aus der Zweitliga-Truppe machte mnit Constantin Cioti kurzen Prozess.

Der Überraschungsmannschaft TSV Bad Königshofen gelang gegen den ASV Grünwettersbach bereits der vierte Saisonsieg. 610 Fans waren vor Begeisterung schier aus dem Häuschen und feierten nach dramatischen dreieinhalb Stunden den neuen Tabellensiebten wie einen Champion. Bei der geglückten Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage glänzte einmal mehr Darko Jorgic, der trotz des feststehenden Wechsels nach Saarbrücken weiter alles im TSV-Dress gibt und sowohl Ricardo Walther (3:2) als auch Qiu Dang (3:1) in die Schranken wies. Mizuki Oikawa, zuvor vom überraschend starken Qiu düpiert (0:3), setzte den Schlussakkord durch ein 7:11, 11:8, 11:5, 11:13 und 11:9 gegen den Pechvogel des Spiels Ricardo Walther. Zwischenzeitlich hatte Sam Walker den ASV kurzzeitig mit 2:1 in Führung (3:1 gegen Filip Zeljko) gebracht, doch Jorgic und Oikawa ließen sich davon nicht beeindrucken.

Morgen beschließt die Partie Ochsenhausen vs. Mühlhausen den 12. Spieltag. Gelingt den Oberschwaben kein Sieg, geraten die Play-offs in weite Ferne.

 

TTBL, 12. Spieltag

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Borussia Düsseldorf 3:2

TTC Schwalbe Bergneustadt – SV Werder Bremen 3:2

TTC Zugbrücke Grenzau – 1. FC Saarbrücken TT 1:3

TSV Bad Königshofen – ASV Grünwettersbach 3:2

TTF Liebherr Ochsenhausen – Post SV Mühlhausen (Montag, 19.30 Uhr)

 

Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher

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