Fr., 24. Januar 2025
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Vladimir Sidorenko gewinnt TOP 16 in Russland

Mit dem von den TTF Liebherr Ochsenhausen gekommenen U21-Europameister Vladimir Sidorenko könnte der TTC Neu-Ulm einen guten Griff getan haben. Der 18-Jährige wird am kommenden Wochenende erstmals bei seinem neuen Arbeitgeber erwartet, wo die neue Trainingsgruppe unter Trainer Dmitrij Mazunov ihren Betrieb aufnehmen will. Und das europäische Toptalent reist selbstbewusst als frischgebackener russischer TOP 16-Gewinner an.

Sidorenko siegte am vergangenen Wochenende in Jekaterinburg beim russischen Top-16-Turnier der Männer. Im Finalduell der Ex-Ochsenhausener setzte er sich gegen den in der Weltrangliste 133 Plätze vor ihm notierten, 14 Jahre älteren Kirill Skachkov mit 4:1 durch. Zuvor hatte er bereits in der Gruppenphase gegen den Weltranglisten-53. mit 3:2 gewonnen.

Im Halbfinale des russischen Ranglistenturniers, das unter strengen Corona-Auflagen ohne Zuschauer ausgetragen wurde, schaltete Sidorenko Maksim Grebnev aus, der ebenfalls der neuen Ulmer Trainingsgruppe angehören wird und in der kommenden Saison für Aufsteiger TTC OE Bad Homburg in der TTBL aufschlagen wird.

Sein Trainer – Mazunov ist zudem Sidorenkos absolute Bezugsperson in Deutschland – hat das Geschehen von zu Hause, vom oberschwäbischen Orsenhausen (nicht zu verwechseln mit Ochsenhausen!) aus, am Livestream verfolgt und zeigte sich natürlich hoch erfreut: „Er hat die Zeit in Russland gut genutzt. Ich hatte den Eindruck, er hätte sogar noch zulegen können, wenn es nötig gewesen wäre.“

Mazunov weiß zu berichten, dass „Vova“ eine turbulente Zeit hinter sich hat. Zu Beginn der Corona-Krise war er zunächst zu seiner Familie nach St. Petersburg zurückgekehrt. Dort machte er seinen Schulabschluss, die letzten Prüfungen absolvierte er Anfang Juli. Als die Corona-Fallzahlen in St. Petersburg stark anstiegen, zog er sich mit seiner schwangeren Mutter und seinem befreundeten Trainingspartner Lev Katsman – wie Grebnev bei TTBL-Aufsteiger Bad Homburg unter Vertrag – ans Schwarze Meer zurück. „Dort trainierten beide in einer besseren Garage, der Abstand zwischen Tisch und Wand betrug nur einen Meter“, so Mazunov. Doch man sah beim TOP 16, dass dies dem jungen Russen nicht geschadet hat – eher das Gegenteil war der Fall. Konzentriertes Training unter erschwerten Bedingungen kann bekanntlich auch von Nutzen sein.

Nach fast einem halben Jahr in Russland wird Sidorenko nun gemeinsam mit Grebnev nach Deutschland zurückkehren. Katsman, der ebenfalls der Neu-Ulmer Trainingsgruppe angehören soll, wird allerdings noch nicht dabei sein, da es bei ihm noch Probleme mit dem Visum gibt, wie Mazunov erläutert.  

 

Beitragsbild: Schlägt in der Saison 2020/21 für den TTC Neu-Ulm auf: Vladimir Sidorenko.

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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