Covid-19 hält die Tischtennis-Welt weiter in Atem und wirbelt den Event-Kalender mächtig durcheinander. Wie die ITTF und die lokalen WM-Organisatoren in Südkorea mitgeteilt haben, werden die Hana Bank Team-Weltmeisterschaften in Busan erneut verschoben. Ein neuer Termin, dann voraussichtlich Anfang 2021, soll bei der nächsten Sitzung des ITTF-Präsidiums am 10. Juli festgelegt werden.
Die bereits zweimal verschobenen Welttitelkämpfe hätten vom 27. September bis 4. Oktober stattfinden sollen. Es sei unwahrscheinlich, dass zu diesem Zeitpunkt die Mehrheit der Nationen nach Südkorea reisen könne, begründet die ITTF die Entscheidung über die erneute Verschiebung auf ihrer Website.
Die ITTF-Vollversammlung (Annual General Meeting), wird trotz der WM-Verschiebung aber planmäßig am 28. September 2020 stattfinden, allerdings im Online-Format. Dort fällt unter anderem die Entscheidung über die Vergabe der Individual-Weltmeisterschaften 2023, um die sich Deutschland mit der Stadt Düsseldorf beworben hat. Als Mitkonkurrent hat sich Durban (Südafrika) beworben.
2021 steht – neben den Olympischen Spielen in Tokio – die Einzel-WM in Houston (USA) an, die ursprünglich auf 17. bis 26. Juni terminiert wurde. Auch auf dieses Top-Event könnte die Entscheidung zur WM in Busan Auswirkungen haben. Eigentlich ist es schwer vorstellbar, zwei Weltmeisterschaften neben dem Mega-Highlight Olympia in einem Jahr auszutragen, in dem zudem wieder reichlich World Tour-Turniere geplant sind. Es kann folglich sein, dass Ma Long und Liu Shiwen noch recht lange auf die Gelegenheit zur Verteidigung ihrer im April 2019 in Budapest errungenen Titel warten müssen.
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher
Foto: Ob Einzel-Weltmeister Ma Long im Juni 2021 die Gelegenheit erhält, seinen Titel zu verteidigen, ist höchst ungewiss.