Di, 5. November 2024
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PARA-TT: Deutsches Team mit acht Medaillen in Bayreuth

Bei den vierten Bayreuth Open holten die deutschen Athleten acht Medaillen – davon wurden jeweils vier in den Einzel-Wettbewerben und vier in den Team-Wettbewerben erspielt. Gold gab es unter anderem für Sandra Mikolaschek.

Mikolaschek beschert sich vorzeitiges Geburtstagsgeschenk

Sandra Mikolaschek gewann Gold im Einzel der Wettkampfklasse 4 und Bronze mit Lisa Hentig im Teamwettbewerb der kombinierten Wettkampfklassen 4-5, Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger sicherten sich den Titel im Team-Wettkampf der WK 3. Im Einzel mussten sich die beiden jeweils mit Bronze zufriedengeben, ebenso wie Valentin Baus in der WK 5. Außerdem eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen durften Lena Kramm/Marlene Reeg im Team der WKs 9-10 sowie Yannik Rüddenklau, der sich mit dem Engländer Thompson in der WK 9 einen Podest-Platz sichern konnte.

Mit einer tollen Leistung stach besonders Sandra Mikolaschek hervor, die sich mit ihren beiden Medaillen selbst ein frühzeitiges Geschenk zu ihrem 20. Geburtstag am Sonntag machte. Die Wahl-Düsseldorferin setzte sich mit einer konzentrierten Leistung in ihren beiden Gruppenspielen gegen die Russin Vasileva und die Slowenin Dolinar durch und zog als Gruppenerste ins Halbfinale ein. Dort traf sie auf die Serbin Zorica Popadic, die sie in drei Sätzen klar im Griff hatte. Im Finale hatte sie mit der Basilianerin Joyce OIiveira deutlich mehr Probleme, auch wenn es nach der 2:0 Satzführung zunächst nach einem weiteren klaren Sieg aussah. Doch Oliveira kämpfte sich zurück ins Match und holte sich die Durchgänge drei und vier. Mikolaschek behielt aber starke Nerven und blieb ihrer Linie treu – das wurde schließlich mit der Goldmedaille belohnt. Auch im Teamwettbewerb der WKs 4-5 spielte sie mit ihrer Partnerin Lisa Hentig stark auf. Die frisch gebackenen Vize-Weltmeisterinnen hielten sich in ihrer Gruppe mit drei Siegen schadlos, selbst die Top-gesetzten Serbinnen bezwangen sie mit 2:1. Erst im Halbfinale konnte das Team aus Großbritannien und Russland die deutschen Spielerinnen stoppen.  Nachdem das Auftaktdoppel im fünften Satz knapp verloren ging, holte sich Vasileva gegen Mikolaschek die Revanche für die Niederlage im Einzelwettbewerb.

Andersherum lief das Turnier für Thomas Brüchle und Tom Schmidberger:  Nachdem die beiden an Position 1 und 2 gesetzten Deutschen im Einzelwettbewerb jeweils im Halbfinale scheiterten, holten sie im Teamwettbewerb anschließend gemeinsam Gold. Dabei lief auch im Einzel die Gruppenphase sowohl bei Brüchle als auch bei Schmidberger reibungslos – beide zogen mit zwei Siegen direkt ins Viertelfinale ein.  Und auch dort gewannen beide glatt – Brüchle gegen den Franzosen Gil-Martins, Schmidberger gegen Svatos aus Tschechien. Die Halbfinals entwickelten sich jedoch beide zu echten Thrillern. Brüchle hatte es mit Vasyl Petruniv aus der Ukraine zu tun und zog in einem höchst umkämpften Match im Entscheidungssatz den Kürzeren, genauso wie Schmidberger gegen den Franzosen Florian Merrien. Im Team-Wettbewerb gaben die Weltmeister dann jedoch keinen einzigen Satz ab und Brüchle bekam indirekt seine Revanche gegen Petruniv: Im Finale gegen die Ukraine gewann das deutsche Duo das Doppel glatt in drei Sätzen, anschließend fertigte Schmidberger Petruniv mit 3:0 ab.

Ebenfalls als Topgesetzter startete Valentin Baus in der WK 5 und der Bochumer erwischte einen guten Start. In der Gruppe gewann er mit 3:0 gegen den Koreaner Kim und setzte sich auch gegen den Türken Caliskan durch. Im Viertelfinale drehte er gegen Nicolas Savant-Aira (FRA) einen 1:2 Satzrückstand noch und zog mit einem Fünfsatz-Sieg ins Halbfinale ein. Hier jedoch hatte der Türke Ali Ozturk die bessere Tagesform vorzuweisen und verwies Baus mit 1:3 auf den Bronzerang.

Im den Team-Wettbewerben spielten sich die WM-Dritten Lena Kramm und Marlene Reeg erneut in die Medaillenränge. Mit Gruppensiegen gegen die Duos aus Slowenien sowie Japan/Nigeria zogen die Youngsters in das Halbfinale ein, dort mussten sie sich allerdings den starken Türkinnen geschlagen geben.

Yannik Rüddenklau hatte sich bei der WM im Mai mit seinem Partner Christian Kalb ebenfalls überraschend Bronze erspielt – in Bayreuth tat er sich nun mit dem Engländer Ashley Facey Thompson zusammen. Und auch diese Kombination war erfolgreich: In ihrer Vierergruppe konnten sich die beiden mit nur einer Niederlage gegen Japan, aber zwei Siegen gegen Tschechien und Armenien als Gruppenzweite durchsetzen und hatten somit bereits eine Medaille sicher. Im Halbfinale gegen Italien reichte es dann nicht ganz, dennoch freuten sich die beiden über Bronze.

Die detaillierten Ergebnisse auch aller anderen deutschen Starter, finden sie auf der Seite des internationalen Verbands www.ipttc.org und auf der Seite des Ausrichters www.bayreuth-tt-open.de.


Die deutschen Medaillen im Überblick

Gold:
Sandra Mikolaschek (WK4)
Thomas Brüchle/Thomas Schmidberger (WK3)

Bronze:
Thomas Brüchle (WK3)
Thomas Schmidberger (WK3)
Valentin Baus (WK5)
Lisa Hentig/Sandra Mikolaschek (WKs4-5)
Lena Kramm/Marlene Reeg (WKs 9-10)
Yannik Rüddenklau/Ashley Facey Thompson GBR (WK 9)

 

Quelle: Sonja Scholten/BSNW

Foto: Hannes Doesseler

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