Am Rande der WM in Düsseldorf hat sich ITTF-Präsident Thomas Weikert recht ablehnend zur mehrfach von Timo Boll geäußerten Kritik an Schläger-Manipulationen in großem Stil und angeblicher Untätigkeit des Weltverbandes geäußert.
Weikert sagte in einem Interview mit der Rheinischen Post unter anderem: „Ich habe wiederholt zur Kenntnis genommen, dass Timo sich über Wettbewerbsverzerrung beschwert. Das ist Timos Meinung. Fakt ist, dass es meiner Meinung nach keine gravierende Wettbewerbsverzerrung gibt.“
Der ITTF-Präsident, der sich am 31. Mai dem Votum des ITTF-Kongresses stellen muss – sein Gegenkandidat heißt Jean-Michel Saive –, führte an, dass bereits einiges in die Wege geleitet worden sei, um den Einsatz verbotener Klebemittel zu verhindern: „Wir haben zusammen mit Timo und einem Hochschulprofessor ein Verfahren entwickelt, um die Schläger zu kontrollieren. Das passiert aber nicht von heute auf morgen. Timo ist da etwas ungeduldig.“
Für seine Wiederwahl am kommenden Mittwoch sieht Weikert gute Chancen, auch wenn sein Gegenkandidat ein gutes Standing, gerade bei den Aktiven, hat. „Ich denke, ich habe eine gute Mehrheit hinter mir“, sagte der 55-Jährige. „Die Mehrheit der Verbände möchte Stabilität und erkennt meine Leistungen an. Das sollte zu einem positiven Ergebnis für mich führen.“
Siehe auch: Schlägertuning: Timo Boll kritisiert ITTF
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher