Da auch Kristian Karlsson gegen Vladimir Samsonov nichts reißen konnte -, nur ein Satz sprang für den Schweden heraus (4:11 11:8, 5:11, 10:12) – gewinnt Fakel Orenburg das Final-Hinspiel in Düsseldorf mit 3:0 bei 9:3 Sätzen und steht dicht vor dem Titelgewinn.
Die größte Siegchance hatte vor 1.100 Fans im ausverkauften ARAG CenterCourt Timo Boll, der gegen Dimitrij Ovtcharov auf Augenhöhe agierte und zum Auftakt das packende Duell der beiden DTTB-Asse in der Verlängerung des Entscheidungssatzes verlor. Komplett chancenlos blieb Stefan Fegerl gegen Jun Mizutani, während Kristian Karlsson dem immer noch sehr, sehr guten Vladimir Samsonov, der seine ganze Klasse und Erfahrung in die Waagschale wirft, wenn es um die Wurst geht, nur im zweiten und vierten Satz ein ebenbürtiger Gegner war.
Im Rückspiel am kommenden Freitag in Orenburg (14 Uhr MEZ) kann den deutschen Topklub nur noch ein Wunder retten. Ein gewonnenes Match benötigen die Russen noch, um Europas Thron nach 2012, 2013 und 2015 zum vierten Mal zu besteigen.
„Ich bin schon sehr enttäuscht“, sagte Cheftrainer Danny Heister. „Timo hat fantastisch gekämpft und wurde am Ende nicht belohnt. Stefan war gegen Jun chancenlos. Wir hatten da auf eine Möglichkeit gehofft, weil er vor anderthalb Jahre gegen Mizutani gewonnen hatte. Über unsere Chancen im Rückspiel müssen wir jetzt nicht weiter reden.“
Timo Boll gab zu Protokoll. „Die Niederlage gegen Dima ist natürlich ärgerlich. Aber insgesamt war Orenburg heute einfach die bessere Mannschaft, das müssen wir akzeptieren.“
Table Tennis Champions League Men, 1. Finale
Borussia Düsseldorf – TTC Fakel Gazprom 0:3
Timo Boll – Dimitrij Ovtcharov 2:3 (7, -5, -8, 6, -12)
Stefan Fegerl – Jun Mizutani 0:3 (-7, -8, -5)
Kristian Karlsson – Vladimir Samsonov 1:3 (-4, 9, -5, -10)
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher
