Aufatmen im Neuffener Tal. Durch einen 6:2-Sieg über den TuS Celle im letzten Relegationsspiel konnte der TTC Frickenhausen die Klasse doch noch halten, nachdem es zunächst nach dem mühevollen Remis gegen Neckarsulm nicht allzu gut ausgesehen hatte.
Allerdings waren die Norddeutschen von der zum Aufstieg benötigten Punkteilung gar nicht so weit entfernt. Nach einem scheinbar aussichtslosen 1:5-Rückstand war der Drittliga-Vizemeister der Nordgruppe nämlich durch den klaren Sieg von Philipp Floritz über den Japaner Ryotaro Ogata zurückgekommen. Tobias Hippler hatte anschließend im Duell der Zweier gegen Tobias Rasmussen einen Matchball. Hätte er ihn genutzt, hätte es nicht 3:5 sondern wohl 4:5 gestanden, denn am Nachbartisch hatte Nils Hohmeier gerade drei Matchbälle gegen Alfredas Udra. Und dann hätte Cedric Meissner noch die Chance erhalten, gegen Jasper Hedlund für das Remis zu sorgen, das dem Gastgeber das Genick gebrochen hätte.
Doch die TTC-Asse waren nervenstärker und brachten die entscheidenden Punkte nach Hause, so dass Celle außer einem weiteren Punkt im Doppel durch Hohmeier/Hippler nichts reißen konnte und letztlich unter Wert geschlagen wurde.
Frickenhausen, das kommende Saison mit frischem Sponsor, dem als Berater zurückkehrenden Qiu Jian Xin, seinem Sohn Liang und weiteren Neuzugängen eine bessere Rolle im Unterhaus spielen dürfte als dieses Mal, ist also nach einer Katastrophensaison mit einem blauen Auge davongekommen.
Celle und Neckarsulm, die in Frickenhausen keinesfalls enttäuschten und letztlich nur um Nuancen schwächer waren als der „Tälesklub“, müssen nun kommende Saison in den 3. Ligen einen neuen Anlauf machen, um der 2. Bundesliga vielleicht zur Saison 2018/19 anzugehören.
Frickenhausener Stimmen zur Relegation
Tobias Rasmussen: „Natürlich war ich nervös, als er [Tobias Hippler] Matchball hatte, aber es hat geklappt und heute Abend wird gefeiert!“
TTC-Trainer Derd Soos: „Heute hat die Mannschaft Charakter gezeigt und im entscheidenden Moment die Nerven behalten.“
TTC-Manager Jürgen „Max“ Veith: „Heute hat die Mannschaft alles gegeben – Hut ab! Und die Zuschauer haben uns toll unterstützt.“
TTC Frickenhausen – TuS Celle 6:2
Ogata/ Hedlund – Floritz/ Meissner 3:0 (11:5, 11:8, 11:3)
Rasmussen/ Udra – Hohmeier/Hippler 2:3 (7:11, 11:6, 11:13, 11:9, 8:11)
Ryotaro Ogata – Tobias Hippler 3:1 (6:11, 11:7, 11:6, 11:4)
Tobias Rasmussen – Philipp Floritz 3:0 (11:3, 11:4, 11:5)
Alfredas Udra – Cedric Meissner 3:0 (11:3, 11:5, 11:7)
Jesper Hedlund – Nils Hohmeier 3:2 (7:11, 11:8, 12:10, 9:11, 11:5)
Ryotaro Ogata – Philipp Floritz 0:3 (8:11, 7:11, 6:11)
Tobias Rasmussen – Tobias Hippler 3:2 (11:5, 7:11, 11:5, 10:12, 12:10)
Das „Finale“ TTC Frickenhausen vs. TuS Celle in der Übersicht bei TT-NEWS
Relegation 2. Bundesliga Herren (Frickenhausen, 17.04.2017)
NSU Neckarsulm – TTC Frickenhausen 5:5
TuS Celle – NSU Neckarsulm 6:3
TTC Frickenhausen – TuS Celle 6:2
Abschlusstabelle Relegation
1. TTC Frickenhausen 2 1 1 0 11:7 3:1
2. TuS Celle 2 1 0 1 8:9 2:2
3. NSU Neckarsulm 2 0 1 1 8:11 1:3
Siehe auch: „Ich bin nicht schlechter als damals“ – Interview mit Philipp Floritz
Text: Dr. Stephan Roscher
Foto: TTC Frickenhausen