Mo, 2. Dezember 2024
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ECLW: 3:2-Sieg in Linz: eastside wahrt Final-Chance

Nach einer spielerisch und kämpferisch starken Vorstellung in der „Höhle des Löwen“ durfte sich Titelverteidiger ttc berlin eastside am Sonntag über einen verdienten 3:2-Sieg im Halbfinal-Hinspiel beim alten Rivalen Linz AG Froschberg freuen. Beim Sieger überragte Shan Xiaona.

Der knappe Erfolg mit einem Satzverhältnis von 11:8 in der spannenden, umkämpften Partie erhält ihnen alle Chancen, durch einen Sieg im Rückspiel vor heimischem Publikum erneut ins Finale der europäischen Königsklasse einzuziehen.

Der erste Punkt ging an das Topteam aus der Alpenrepublik. Eine sehr starke Liu Jia ließ Gina Pota keinen Satzgewinn – auch wenn Berlins Ungarin gut mitspielte, die Bigpoints sicherte sich jedoch „Susi“. Die an diesem Tag überragende Shan Xiaona egalisierte postwendend gegen Sophia Polcanova. Zwar musste die Weltranglisten-Zwölfte den ersten Satz in der Verlängerung abgeben, doch danach hatte sie das Heft fest in der Hand.

Es folgte das mit Spannung erwartete Comeback von Petrissa Solja nach ihrer Verletzung, die sie sich im Finale des Europe Top 16 in Antibes zugezogen hatte. Gegen die Kanada-Chinesin Zhang Mo schien „Peti“ nach 2:1-Satzführung und gutem, variablem Spiel bereits auf der Siegerstraße, doch plötzlich riss der Faden und die eastside-Linkshänderin mit dem überragenden Ballgefühl fand nicht mehr ins Match zurück.

1:2 – die Situation war nicht unkritisch. Eine Niederlage von Shan gegen Liu Jia, immerhin aktuelle Nummer 17 der Welt, hätte eine im Rückspiel schwer zu kompensierende 1:3-Niederlage bedeutet. Und nach zwei Sätzen (1:1) war Österreichs Tischtennis-Ikone richtig gut in ihrem Spielrhythmus und fightete um jeden Ball, als ginge es um ihr Leben. Doch Shan hielt dagegen und ließ „Susi“ nie entscheidend davonziehen. So gingen die Sätze drei und vier in die Verlängerung – und da zeigte die Penholderspielerin aus der Hauptstadt die stabileren Nerven und gewann mit 16:14 beziehungsweise 15:13. Ein ganz, ganz wichtiger Punkt, der eastside auch psychologisch beflügelte, während man im Linzer Lager schon den einen oder anderen hängenden Kopf sah.

Georgina Pota machte mit einer souveränen Vorstellung gegen Polcanova den Sack zu. Bei ihrem 3:0-Sieg schaffte sie es sogar, in Durchgang zwei einen 4:8-Rückstand in ein 11:8 umzumünzen.

Berlins Trainerin und Managerin Irina Palina war hochzufrieden: „Großes Kompliment an meine Mädels, die sich nie hängen ließen und gegen einen sehr starken, top motivierten Gegner ihre Klasse gezeigt haben. Peti hat man noch die fehlende Wettkampfpraxis nach ihrer Verletzung angemerkt, sie hat gegen Zhang Mo nach gutem Beginn den Rhythmus verloren. Doch Nana und Gina konnten das ja wettmachen. Wir wollten uns eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel sichern und das ist uns gelungen.“

 

Linz AG Froschberg – ttc berlin eatside 2:3

Liu Jia – Georgina Pota 3:0 (11:7, 11:9, 11:9)

Sophia Polcanova – Shan Xiaona 1:3 (13:11, 1:11, 4:11, 8:11)

Zhang Mo – Petrissa Solja 3:2 (11:6, 7:11, 8:11, 11:3, 11:6)

Liu Jia – Shan Xiaona 1:3 (5:11, 11:7, 14:16, 13:15)

Sophia Polcanova – Georgina Pota 0:3 (5:11, 8:11, 8:11)

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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