Mo, 2. Dezember 2024
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TTCLM: Saarbrücken trotz guter Leistung so gut wie draußen

Vor der Rekordkulisse von 1.100 Fans konnte der 1. FC Saarbrücken-TT im Hinspiel um den Finaleinzug in der europäischen Königsklasse Orenburg zwar beeindrucken, jedoch nicht ins Straucheln bringen. 3:1 hieß es am Ende für den hohen Favoriten.

Nach dem ersten Satz des dritten Einzels konnte man durchaus auf eine Sensation hoffen, bis dahin verlief alles ausgeglichen und man konnte, wenn man die Spieler nicht kennt, vom Geschehen am Tisch her nicht zu einer Aussage gelangen, wer hier Titelfavorit und wer der „Underdog“ war. Doch danach legte Orenburg noch einen Zahn zu und gab bis zum Ende das Heft nicht mehr aus der Hand.

Zum Auftakt der Paukenschlag: ein phänomenal starker, hoch konzentrierter Tiago Apolonia ließ den Weltranglisten-Fünften Dimitrij Ovtcharov eine Woche nach dessen verletzungsbedingter Absage bei den NDM in Bamberg überhaupt nichts ins Spiel kommen und siegte ohne Satzverlust.

Die Nummer sechs der Welt, Jun Mizutani, schien anschließend gegen Saarbrückens Routinier Bojan Tokic alles im ICE-Tempo wieder gerade zu rücken und gewann die ersten beiden Durchgänge haushoch, doch der Slowene zeigte Kämpferherz und egalisierte. Im Entscheidungssatz allerdings spielte der Linkshänder aus Japan wieder seine ganze Klasse aus und sicherte dem Gästeteam den Ausgleich zum Pausentee.

Patrick Franziska unterlag bei seinem Comeback nach über drei Monaten Verletzungspause dem Weißrussen Vladimir Samsonov mit 1:3 – der Trainingsrückstand sowie die mangelnde Spielpraxis waren dem 24-jährigen Odenwälder trotz des furiosen Auftakt-Satzes doch recht deutlich anzumerken.

Ein kompromissloser Mizutani packte danach gegen Apolonia ungefährdet den Orenburg-Erfolg in trockene Tücher.

Es ist beileibe nicht verwegen, von einem Final-Duell zwischen der Düsseldorfer Borussia, die nach dem 3:0 in Pontoise so gut wie im Endspiel steht, und Orenburg auszugehen. Und trotz der bisher in diesem Wettbewerb überragenden Leistungen von Boll, Fegerl, Karlsson und Co. ist die Truppe aus Russland dann schon Favorit. Mizutani, Ovtcharov und Samsonov räumt man eben nicht so leicht aus dem Weg. Da müsste schon alles perfekt passen – und das gleich zweimal.


1. FC Saarbrücken-TT – TTC Fakel Gazprom 1:3

Tiago Apolonia – Dimitrij Ovtcharov 3:0 (11:6, 11:9, 11:8)

Bojan Tokic – Jun Mizutani 2:3 (3:11, 2:11, 11:4, 11:9, 5:11)

Patrick Franziska – Vladimir Samsonov 1:3 (11:8, 5:11, 3:11, 8:11)

Tiago Apolonia – Jun Mizutani 0:3 (6:11, 5:11, 7:11)

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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