Nicht der topgesetzte Weltranglisten-Erste Ma Long gewann das Herren-Einzel bei den China Open in Chengdu, sondern überraschend sein 19-jähriger Herausforderer Fan Zhendong. Der Kronprinz triumphierte also – und das glatt in vier Sätzen.
11:9, 13:11, 11:8 und 11:5 hieß es am Ende für die nahezu fehlerfrei spielende Nummer zwei des ITTF-Rankings – eine faustdicke Überraschung, da sich Ma, der im Halbfinale gegen Zhang Jike (4:3) mächtig kämpfen musste, selten eine Blöße gibt, und das im Normalfall schon gar nicht in Finalsituationen.
Auch bei den Damen war mal wieder die Nummer zwei dran. Ding Ning besiegte Dauer-Rivalin Liu Shiwen im Endspiel mit 4:2 (11:6, 8:11, 11:4, 10:12, 12:10, 11:8). Im Halbfinale hatte die spätere Turniersiegerin ihre Landsfrau Chen Meng ausgeschaltet (4:1), während Liu mit Zhu-Yuling-Bezwingerin Yang Haeun (Südkorea) kurzen Prozess machte (11:7, 11:2, 11:8, 11:3).
Gold im Herren-Doppel ging in einem rein chinesischen Finale an die Kombination Ma Long/Zhang Jike, die das Duo Fan Zhendong/Xu Xin mit 3:2 besiegte.
Ebenso chinesisch ging es im Endspiel des Damen-Doppels zu. Hier setzten sich die Außenseiterinnen Chen Meng/Zhu Yuling mit 3:1 gegen die weltbesten Spielerinnen Ding Ning/Liu Shiwen durch.
Im männlichen U21-Wettbewerb behauptete sich der Hongkong-Chinese Ho Kwan Kit durch, der im Finale Ochsenhausens Japaner Yuto Muramatsu mit 3:0 das Nachsehen gab.
Bei den U21-Juniorinnen ging der Titel an die Singapur Chinesin Zeng Jian, die im Endspiel die favorisierte Doo Hoi Kem (Hongkong), Nummer 15 der Damen-Weltrangliste, mit 3:0 bezwang.