Fr., 10. Januar 2025
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CHINA OPEN: Viertelfinal-Sensationen in Chengdu

Bei den China Open in Chengdu gab es am Samstag jeweils eine fette Sensation in den Viertelfinals der Damen und Herren. Es erwischte beide Male die Nummer 3 der Welt aus dem Reich der Mitte. Die „Spielverderber“ kommen aus Südkorea und Hongkong.

So gelang es der Weltranglisten-32. Yang Haeun in die  Phalanx der noch im Wettbewerb vertretenen Top-Chinesinnen – Liu Shiwen, Ding Ning und Chen Meng – einzubrechen. Die Koreanerin, die sich ansonsten eher einen Namen als starke Doppelspielerin gemacht hat, kämpfte in der Runde der besten Acht die an drei gesetzte Zhu Yuling nach dreimaligem Satzrückstand in sieben Durchgängen nieder (3:11, 11:9, 3:11, 11:8, 5:11, 11:8, 11:8). Im Halbfinale am Sonntag trifft Yang Haeun auf die Weltranglistenerste Liu Shiwen. 

In guter Verfassung präsentierte sich auch die in der Weltrangliste zuletzt etwas abgerutschte Shan Xiaona, Mannschafts-Silbermedaillengewinnerin von Rio und Topspielerin des ttc berlin eastside. Die an Position 6 gesetzte Weltranglisten-25. bezwang zunächst die junge Chinesin Chen Xingtong nach 1:3-Satzrückstand noch mit 4:3. Kurios: die ersten fünf Sätze endeten allesamt mit 11:9 – drei zugunsten Chens, zwei zugunsten Shans. Im Achtelfinale folgte der nächste Siebensatz-Krimi mit gutem Ende für die Deutsche, die sich knapp gegen ihre Berliner Klubkollegin Yui Hamamoto (Japan) durchsetzte. Im Viertelfinale prophezeite man der 33-jährigen Penholder-Spielerin ein schnelles Aus gegen Ding Ning – doch weit gefehlt. Shan sah gegen die Nummer 2 der Welt besser aus als je zuvor und knöpfte der Aufschlagspezialistin aus dem Gastgeberland immerhin einen Satz ab (4:11, 9:11, 8:11, 11:8. 8:11). 

Bei den Herren erwischte es am Samstag Xu Xin, der öfters mal gegen einen „Underdog“ wackelt. Überraschend fand er diesmal im Weltranglisten-Neunten Wong Chun Ting (Hongkong) seinen Meister. Bei 3:2-Satzführung für den Top-Chinesen (WRL/Setzliste Position 3) dachten fast alle, er würde nach Anfangsschwierigkeiten nun den Sack zumachen, doch dann dominierte Wong auf ganzer Linie und siegte mit 13:11, 3:11, 6:11, 11:7, 5:11, 11:7 und 11:4. In den Halbfinals trifft er nunmehr auf Fan Zhendong, während sich zuvor Branchenriese Ma Long und der stets unberechenbare Zhang Jike gegenüberstehen. 

Neben Yuto Muramatsu (Ochsenhausen) war mit Tiago Apolonia (Saarbrücken) ein weiterer Bundesligaspieler im Turnier vertreten. Der Portugiese schied im Achtelfinale mit 2:4 gegen Ho Kwan Kit (Hongkong) aus. Deutsche Herren waren in Chengdu überhaupt nicht am Start. 

Dafür aber mit Wally Green (USA) ein Exot, der zumindest formal Regionalligaspieler in Deutschland ist – gemeldet an Position 5 beim Prause-Klub TG Langenselbold. Green stand natürlich in der Auftaktrunde gegen Wong Chun Ting auf verlorenem Posten (5:11, 4:11, 5:11, 3:11). Im Doppel kam er an der Seite des US-Chinesen Tao Wenzhang immerhin eine Runde weiter, gleichbedeutend mit dem Einzug ins Viertelfinale, wo es allerdings gegen die Japaner Koki Niwa/Yuya Oshima erwartungsgemäß nichts zu holen gab.

 

China Open auf der Webseite der ITTF

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