Bei den Czech Open sind die Einzel-Halbfinals in vollem Gange. Bei den Damen sind bereits beide Matches gespielt, die Schwedin Matilda Ekholm, die die Mitfavoritinnen Georgina Pota und Hitomi Sato aus dem Turnier geworfen hatte, ist ausgeschieden.
Gegen die an Position 11 gesetzte, international seit 2014 für das Fürstentum Monaco startende Chinesin Yang Xiaoxing zog die im ITTF-Ranking auf Platz 51 notierte schwedische Linkshänderin knapp in sieben Sätzen den Kürzeren. Yang hatte zuvor mit Misaki Morizono und Sakura Mori bereits namhafte junge Japanerinnen ausgeschaltet und ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt.
Im anderen Halbfinale setzte sich die ungesetzte Shiomi Maki im Japan-Duell gegen die an 8 gesetzte Honoka Hashimoto mit 4:0 durch, wobei die letzten beiden Sätze überaus eng waren.
Im Herren-Wettbewerb des World-Tour-Turniers der Major Series trifft gerade der an Position 6 gesetzte Ochsenhausener Yuto Muramatsu auf den Koreaner Cho Seungmin (WRL 142), der unter anderem Patrick Franziska und den japanischen Turnier-Mitfavoriten Yuya Oshima ausschalten konnte. Es könnte ein hartes Stück Arbeit werden für den 19-jährigen Defensivspieler aus der TTBL. Momentan liegt der Koreaner mit 2:1 Sätzen vorne.
Muramatsu hatte sich zunächst gegen den jungen Rumänen Rares Sipos aus dem Liebherr Masters College durchgesetzt (4:1). Es folgten Siege im Defensiv-Duell gegen Wang Xi (4:2), seit Jahren einer der besten Bundesligaspieler im Dress Fulda-Maberzells und inzwischen international für Deutschland aktiv, über den Schweden Hampus Nordberg (4:0) sowie im Viertelfinale gegen den in Olmütz bärenstarken Kasachen Kirill Gerassimenko (4:1), der zuvor den topgesetzten Japaner Kenta Matsudaira ausgeschaltet hatte.
Im zweiten Halbfinale stehen sich eigentlich ab 12.15 Uhr (vermutlich wird es eine knappe halbe Stunde später werden) Serbiens 40-jähriger „Dauerbrenner“ Aleksandar Karakasevic, im Viertelfinale hauchdünn gegen Mattias Karlsson (Schweden) in sieben Durchgängen erfolgreich, und der Franzose Stephane Ouaiche gegenüber, der in der Runde der letzten Acht Anton Källberg mit 4:1 besiegt hatte. Ouaiche, wie „Kara“ Linkshänder, ist zwar im ITTF-Ranking nur an Position 91 geführt, hat aber ein gefährliches, variables Spiel und bringt – oft weit hinter dem Tisch stehend – viele Bälle mit leichtem Spin zurück, um dann, für einen Angriffsspieler eher ungewöhnlich, unvermittelt starke Unterschnitt-Abwehrbälle einzustreuen.