Di, 26. November 2024
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Endstation Achtelfinale für Ochsenhausener Trio

Zwar fällt erst am Mittwochabend im Riocentro Pavilion 3 die Entscheidung, wer die Medaillen im Teamwettbewerb mit nach Hause nehmen darf, für das in Rio startende Trio der TTF Liebherr Ochsenhausen ist das Turnier indes beendet.

Das ganz große Ausrufungszeichen konnten die drei Ochsenhausener nicht setzen, so wie es Hugo Calderano im Herren-Einzel wenige Tage zuvor gelungen war. Dennoch boten sie ansprechende Leistungen, konnten aber die Niederlagen ihrer Teams im Achtelfinale, die im Fall Frankreichs und Polens ganz knapp ausfielen, nicht verhindern.

Das an drei gesetzte Südkorea mit Joo Se-hyuk und Jung Youngsik war einfach noch eine Nummer zu groß für die Brasilianer, auch wenn der Tischtennissport im Gastgeberland der Spiele große Fortschritte gemacht hat. Die 0:3-Niederlage konnte auch Hugo Calderano nicht verhindern, der gegen Joo, den viele immer noch für den besten Abwehrspieler der Welt halten, nur den ersten Satz (13:15) offen gestalten konnte.

Ganz unglücklich lief es für die Auswahl Frankreichs, die gegen England unbedingt die Revanche für die knappe Viertelfinal-Niederlage bei der Mannschafts-WM in Kuala Lumpur wollte und diesmal – nach vierstündigem Kampf auf Biegen und Brechen – noch einen Tick knapper verlor.

Jedes Match ging über die volle Distanz von fünf Sätzen und am Ende war Simon Gauzy, der sein erstes Einzel noch gegen Liam Pitchford gewonnen hatte, der große Pechvogel im Dress der Franzosen. Gauzy unterlag im alles entscheidenden Match ausgerechnet Samuel Walker, Student am Ochsenhausener Liebherr Masters College, mit 10:12 im finalen Satz. Ein Drama für die Franzosen, während man Walkers großartige Leistung einfach anerkennen muss, der als Außenseiter an den Tisch ging und die Équipe Tricolore ins Tal der Tränen stürzte.

Eine großartige Leistung riefen die Polen in der Partie gegen den haushohen Favoriten Japan ab, der inzwischen im Finale steht. Man unterlag zwar mit 2:3, hätte mit etwas mehr Glück jedoch auch gewinnen können – und dies wäre keineswegs unverdient gewesen. Jakub Dyjas, an Position eins aufgestellt, verlor sein erstes Match gegen den Bronzemedaillen-Gewinner im Einzel, Jun Mizutani, denkbar knapp (12:14, 9:11, 11:9, 10:12) und agierte über weite Strecken auf Augenhöhe. Später besiegte er sogar den Weltranglisten-22. Koki Niwa mit 3:1 (11:8, 7:11, 13:11, 11:8), doch das half seinem Team nicht, da Mizutani das abschließende Einzel gegen Gorak gewann und Japan tief durchatmen konnte.

Beim etwas überraschenden 1:3 der Auswahl Portugals gegen Österreich kam Joao Geraldo als Ersatzmann nicht zum Zuge. Natürlich ist es reine Spekulation, aber vielleicht hätte sein Einsatz dem Team jenen frischen, elanvollen Kick gegeben, der ihm offensichtlich gefehlt hat.

Nun gilt es für die Jungprofis aus der oberschwäbischen Tischtennis-Hauptstadt, die vielfältigen Eindrücke der Spiele zu verarbeiten, die alle sicher ein Stück voran gebracht haben. Dazu bleibt allerdings nicht allzu viel Zeit, da man sich nun konzentriert auf die Bundesliga-Saison vorbereiten muss, die in nicht einmal 14 Tagen beginnt.

 

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