Auch Europameister Österreich konnte den deutschen Vormarsch bei den Olympischen Spielen in Rio nicht stoppen und musste am Sonntagabend im Viertelfinale eine letztlich leistungsgerechte 1:3-Niederlage hinnehmen. Nun wartet die Auswahl Japans im Habfinale.
Bezeichnend, dass in den Einzeln kein einziger Satz an die Spieler aus der Alpenrepublik ging, obwohl einige enge Durchgänge dabei waren. Timo Boll besiegte Robert Gardos und „Dima“ Ovtcharov den Neu-Düsseldorfer Stefan Fegerl, gegen den später auch Bastian Steger, der seine tolle Form vom Taiwan-Spiel bestätigte, ein 3:0-Sieg gelang. Der Ehrenpunkt für Österreich resultierte aus den Doppel, das Daniel Habesohn und Gardos in fünf Sätzen gegen Boll/Steger gewannen.
Am Montagabend sind die an vier gesetzten Japaner, WM-Finalist von Kuala Lumpur, die zu überwindende Hürde für den ersehnten Finaleinzug, gleichbedeutend mit der Silbermedaille – mindestens, auch wenn der Finalgegner aller Wahrscheinlichkeit nach China hieße. Japans Aufgebot mit Jun Mizutani (Weltrangliste Platz 6), Maharu Yoshimura (WRL 21) und Koki Niwa (WRL 22) ist hochkarätig – alles übrigens Spieler, die schon in der deutschen Bundesliga aufgeschlagen haben. Lösbar erscheint die Aufgabe dennoch, wenn alles passt und die Tagesform stimmt.
Österreich – Deutschland 1:3
Robert Gardos – Timo Boll 0:3 (12:14, 8:11, 10:12)
Stefan Fegerl – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (7:11, 10:12, 8:11)
Daniel Habesohn/Robert Gardos – Timo Boll/Bastian Steger 3:2 (11:7, 2:11, 11:8, 6:11, 11:3)
Stefan Fegerl – Bastian Steger 0:3 (8:11, 11:13, 7:11)
Die übrigen Viertelfinal-Ergebnisse
China – England 3:0
Schweden – Südkorea 1:3
Japan – Hongkong 3:1
Halbfinals
China – Südkorea
Japan – Deutschland