In den Mannschaftwettbewerben der Olympischen Spiele in Rio trennt sich die Spreu vom Weizen. Zu letzterem dürfen sich auf jeden Fall die DTTB-Damen zählen, die im „50:50-Match“ gegen Hongkong brillierten und nun gegen Japan um den Finaleinzug spielen.
Dass zum Auftakt Han Ying die Weltranglisten-24. Lee Ho Ching in Grund und Boden spielen würde – man hatte mit einem umkämpften Match gerechnet – war schon ein wenig überraschend. Beinahe hätte die Nummer 15 der Welt, Petrissa Solja, gegen die Nummer 22 nachgelegt, doch die Hongkong-Chinesin hatte die besseren Nerven und gewann das Duell auf des Messers Schneide mit 14:12 im Entscheidungssatz.
Wer gedacht hätte, dass nun Sand ins Getriebe der deutschen Nationalmannschaft kommen würde, sah sich getäuscht. Die eastside-Leistungsträgerinnen Shan und Solja spielten ein prächtiges Doppel und ließen Tie Yana/Lee Ho Ching nur im dritten Durchgang (12:10) an einem Satzgewinn schnuppern. Die überragende Han Ying machte schließlich gegen die erfahrene Tie Yana (WRL 16) den Sack zu.
Im Halbfinale gegen den an zwei gesetzten Vize-Weltmeister Japan (Montag, 0.30 Uhr deutscher Zeit) muss natürlich alles passen, soll der Traum von Silber Wirklichkeit werden. Andererseits haben die Nippon-Topstars Kasumi Ishikawa (WRL 6) und Ai Fukuhara (WRL 8) in letzter Zeit öfters gepatzt. Sie sind zwar stark aber nicht unüberwindbar.
Bundestrainerin Jie Schöpp: „Egal wie das ausgeht, ich bin jetzt schon stolz auf meine Mannschaft. Jetzt machen wir uns keine Gedanken und spielen einfach. Wir wissen, wir sind gut drauf.“
Deutschland – Hongkong 3:1
Han Ying – Lee Ho Ching 3:0 (6,3,4)
Petrissa Solja – Doo Hoi Kem 2:3 (9,-3,9,-9,-12)
Shan Xiaona/Petrissa Solja – Tie Yana/Lee Ho Ching 3:0 (7,3,10)
Han Ying – Tie Yana 3:1 (5,-5,7,3)
Die übrigen Viertelfinal-Ergebnisse
China – Nordkorea 3:0
Singapur – Südkorea 3:2
Japan – Österreich 3:0
Halbfinale
China – Singapur (Montag, 20 Uhr)
Deutschland – Japan (Montag, 0.30 Uhr)