Bei den Qatar Open in Doha sind noch zwei DTTB-Spielerinnen im Wettbewerb vertreten. Han Ying und Petrissa Solja stehen im Achtelfinale, während Shan Xiaona im Berliner Vereinsduell mit der 18-jährigen Japanerin Yui Hamamoto (Foto) den Kürzeren zog.
Überaus eng ging es zu bei Shan vs. Hamamoto mit dem besseren Ende für die Ostasiatin, die in der Bundesliga erst ein Match verloren hat. Die zurzeit drittbeste DTTB-Spielerin unterlag – nach zwischenzeitlicher 3:1-Satzführung – mit 10:12, 12:10, 11:5, 11:5, 9:11, 4:11 und 9:11. Hamamoto trifft im Achtelfinale auf Defensivkünstlerin Li Xue (Frankreich), sicher keine unlösbare Aufgabe.
Petrissa Solja durfte nach dem Siebensatz-Thriller gegen die Japanerin Misaki Morizono (WRL 43) tief durchatmen als sie im Entscheidungssatz nach Abwehr eines Matchballs gegen sich den Punkt zum 13:11 gemacht hatte. Solja hatte 2:0 und 3:2 geführt, konnte jedoch nie entscheidend davonziehen in jenem Spiel, in dem vier Sätze erst in der Verlängerung ihre Siegerin fanden.
Han Ying hatte eine vergleichsweise leichte Aufgabe zu lösen. Die hochgewachsene Polin Kinga Stefanska blieb gegen Han ein gutes Stück von einem Satzgewinn entfernt. Stefanska kann nicht so gut gegen Abwehr, hatte aber in der entscheidenden Qualifikationsrunde um den Einzug ins Hauptfeld immerhin Hongkongs Weltranglisten-31. Jiang Huajun bezwungen.
Natürlich wird es nun richtig schwer. So muss Petrissa Solja sich am Samstag im Achtelfinale mit der Singapur-Chinesin Feng Tianwei, aktuelle Nummer sechs der Welt, auseinandersetzen, wobei eine Solja an einem guten Tag sicher auch Spielerinnen dieser Kategorie packen kann. Han Ying bekommt es mit der Südkoreanerin Seo Hyowon (WRL 12) zu tun – ein lupenreines Defensiv-Duell, das richtig lang dauern könnte.
Die Top-Chinesinnen Liu Shiwen, Ding Ning und Zhu Yuling sind allesamt noch im Wettbewerb und dürften da auch noch eine ganze Weile bleiben.
Im Damen-Doppel verlief das Turnier etwas enttäuschend aus DTTB-Sicht. Shan Xiaona/Petrissa Solja hatten sich durchaus etwas in Sachen Medaille ausgerechnet, scheiterten jedoch im Viertelfinale ohne Satzgewinn an den Polinnen Natalia Partyka/Katarzyna Grzybowska.
Den weiblichen U21-Titel gewann übrigens keiner der vielen spielstarken Tischtennis-Teenager aus Japan – sechs von acht Viertelfinalistinnen kamen aus dem Land der aufgehenden Sonne –, sondern die Singapur-Chinesin Zeng Yian (WRL 62), die im Finale gegen die Japanerin Hina Hayata (WRL 58) glatt mit 3:0 siegte.
DTTB-Aufgebot Herren: Dimitrij Ovtcharov (Orenburg, Russland), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Patrick Franziska (beide Borussia Düsseldorf), Steffen Mengel (TTC Schwalbe Bergneustadt), Ricardo Walther (TTC Schwalbe Bergneustadt).
DTTB-Aufgebot Damen: Han Ying (Tarnobrzek/Polen), Petrissa Solja (ttc berlin eastside), Shan Xiaona (ttc berlin eastside), Nina Mittelham (Tus Bad Driburg).