Nicht ganz unerwartet stand der amtierende Europameister am Ende in Baku ganz oben auf dem Treppchen, auch wenn er letztlich natürlich vom Missgeschick Deutschlands mit dem krankheitsbedingten Ausfall Timo Bolls profitierte.
Das vor Kurzem zu Ende gegangene Herren-Finale zwischen Deutschland-Bezwinger Frankreich und Portugal ging mit 3:1 an Apolonia und Co. Die Portugiesen legten vor und gingen mit 2:0 in Führung durch Tiago Apolonias 3:0 (13:11, 11:9, 11:6) über Adrien Mattenet im Saarbrücker Vereins-Duell und den Fünfsatz-Erfolg von Marcos Freitas gegen Simon Gauzy (11:8, 10:12, 11:8, 9:11, 11:5).
Einen Hoffnungsschimmer für die Franzosen brachte das Doppel, das Lebesson/Gauzy mit 3:2 (11:5, 11:6, 11:13, 10:12, 11:6) gegen Geraldo/Apolonia gewannen.
Doch der 19-jährige Grünwettersbacher Neuzugang Joao Geraldo aus der Ochsenhausener Talentschmiede blieb ganz gelassen und ließ Adrien Mattenet beim 11:4, 12:10, 11:9 nicht einen Satz. Portugal durfte feiern.
Geraldo verbuchte übrigens im Teamwettbewerb von Baku eine 3:0-Bilanz und bezwang Crisan mit 3:0, Fegerl mit 3:2 sowie Mattenet mit 3:0. Hinzu gesellte sich eine 3:1-Bilanz des 19-jährigen Linkshänders im Doppel an der Seite von Tiago Apolonia. Man darf Joao Geraldo getrost als den Senkrechtstarter des Mannschaftsturniers der 1. European Games bezeichnen. Alle Achtung!
Für die Jungs von Jörg Roßkopf sprang am Ende nur Platz 4 heraus. Im kleinen Finale gab es eine 0:3-Schlappe gegen Österreich – Patrick Baum verlor gegen Daniel Habesohn mit 0:3, Timo Boll unterlag Robert Gardos kampflos und das Doppel Baum/Ovtcharov zog gegen Fegerl/Habesohn in vier Durchgängen den Kürzeren.
Tischtennis bei den 1. European Games in Baku: Ergebnisse, Ansetzungen, Infos