Letzte Woche vermeldete Ochsenhausen, dass der Vertrag mit Stefan Fegerl nicht verlängert wird und der Österreicher den Verein zum Saisonende verlässt. Es hieß zudem, dass Fegerl andere Angebote habe. Nun hat der 31-Jährige ein solches angenommen und schlägt kommende Saison für Bergneustadt auf.
Beim derzeitigen Tabellensechsten der TTBL aus dem Bergischen Land wird Fegerl den Engländer Paul Drinkhall, der den Verein nach zwei Jahren „aus familiären Gründen“ verlassen wird, ersetzen. Drinkhall hatte mit dem TTC in seiner ersten Saison den Sprung in die Play-offs geschafft und eine 8:13-Bilanz verbucht. Aktuell ist er mit 8:9 notiert. Das entspricht in etwa dem aktuellen Leistungslevel Fegerls, der eine 5:7-Bilanz aufweist und – ähnlich wie Drinkhall – ein starker Doppel-Spieler ist. Unter Umständen kann er so auch die Lücke schließen, die Drinkhall im Doppel hinterlässt, wo er gemeinsam mit Alvaro Robles immer erste Wahl in Bergneustadt war. Zudem sagt man dem mit der ehemaligen österreichischen Nationalspielerin Li Qianbing verheirateten Angriffsspieler nach, dass er gerade in wichtigen Spielen oft etwas draufpacken und seine Teamkollegen mitreißen kann.
Überhaupt gilt Fegerl als echter Teamplayer – die „Schwalben“ haben gewiss einen guten Fang gemacht mit dem hageren Österreicher, der letzte Saison mit den Oberschwaben das Double aus Meisterschaft und Pokal erringen konnte und zuvor bei Rekordmeister Borussia Düsseldorf unter Vertrag stand. International läuft es bei Fegerl, der in der Weltrangliste auf Platz 83 abgerutscht ist, schon seit einiger Zeit nicht mehr so rund. Bei größeren World-Tour-Turnieren ist er lange nicht mehr ins Hauptfeld vorgestoßen.
Wichtigster Mann im Bergneustädter Kader bleibt aber DTTB-Nationalspieler Benedikt Duda. Der 25-Jährige, der zuletzt bei den Hungarian Open in Budapest brillierte, hat in der vergangenen Woche seinen Vertrag verlängert. Das Eigengewächs unterschrieb bis zum 30. Juni 2022. Duda, der seit Jahren auch von anderen TTBL-Klubs umworben wird und vermutlich auch aktuelle Angebote vorliegen hatte, gab zu Protokoll: „Der Verein hat mir sehr viel gegeben, ich konnte mich hier in Ruhe und ohne Druck entwickeln. Daher möchte ich allen Menschen hier auch etwas zurückgeben.“
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher