Sa, 23. November 2024
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StartNews-ArchivJUGEND-WM 2014: Nur Muramatsu könnte Chinas Dominanz brechen

JUGEND-WM 2014: Nur Muramatsu könnte Chinas Dominanz brechen

Heute enden die 12. Jugend-Weltmeisterschaften in Shanghai (Wisdom 2014 World Junior Table Tennis Championships).

Für die deutschen Starter hat es erwartungsgemäß nicht zum großen Coup gereicht – am weitesten kamen der Frickenhausener Zweitligaspieler Qiu Dang, der im Achtelfinale gegen den Chinesen Xue Fei ohne Chance blieb, sowie im Mädchen-Wettbewerb die Bad Driburger Bundesligaspielerin Nina Mittelham, die ebenfalls im Achtelfinale (2:4 gegen Japans Shooting-Star Mima Ito) passen musste.

Im heutigen Jungen-Finale stehen sich der japanische Abwehrkünstler Yuto Muramatsu (U21-WRL 4, Foto) und der Chinese Yu Ziyang (U21-WRL 5) gegenüber.

Dem 18-jährigen Ochsenhausener Hugo Calderano gelang der große Wurf, das angestrebte Vordringen in die Medaillenränge, ebenfalls nicht. Auch der Boll-Bezwinger von Ulm musste in der Runde der besten 16 eine Niederlage quittieren – trotz einer 2:0-Satzführung unterlag er dem Chinesen Liu Dingshuo noch mit 2:4. Sehr stark präsentierte sich Hernes Anton Källberg aus dem Ochsenhausener Liebherr Masters College, der souverän ins Achtelfinale vorstieß. Doch auch für den jungen Schweden, der in der 2. Liga 10:0 steht, war in dieser Runde Endstation und auch er schied gegen einen Chinesen aus. Gegen den Achten der U21-Weltrangliste Liang Jingkun agierte er beim 2:4 jedoch über weite Strecken auf Augenhöhe.

Bei den Mädchen sind die Chinesinnen ganz oben unter sich, im Viertelfinale waren mit den beiden 14-jährigen Japanerinnen Mima Ito und Miu Hirano die letzten Nicht-Chinesinnen ausgeschieden. Im Endspiel stehen sich gegenwärtig Zhu Chaohui (U21-WRL 31) und Wang Manyu (U21-WRL 17) gegenüber – Wang führt mit 3:0 Sätzen (12:10, 11:6, 14:12) und scheint einem Sieg entgegenzustreben. Im Anschluss an diese Partie steigen Muramatsu und Yu in den Ring, um den Junioren-Weltmeister 2014 zu ermitteln.

Zu Goldmedaillen kamen bereits die Chinesen Lyu Xiang und Xue Fei im Jungen-Doppel sowie Chen Xingtong/Liu Gaoyang, ebenfalls aus dem Reich der Mitte, die im Juniorinnen-Doppel Hirano/Ito mit 4:2 besiegten. Auch im Mixed waren ab dem Halbfinale ausschließlich chinesische Paarungen vertreten. Wang Chuqin/Chen Xingtong sicherten sich WM-Gold.

Nichts neues also aus Shanghai: China hält das Heft fest in der Hand, Japan und Südkorea stören bisweilen die Eintracht und verhindern, dass die Chinesen ganz unter sich bleiben, von Deutschland ist auf diesem Level leider nicht viel zu sehen.

Bei aller gebotenen Neutralität ist man fast geneigt, Muramatsu, der vor der Saison auch bei deutschen Bundesligisten im Gespräch war, für das Jungen-Finale die Daumen zu drücken, damit etwas Belebung in die Szenerie kommt.

 

Weitere Infos

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