Die jeweils 20 besten Mädchen und Jungen aus den Landesverbänden des DTTB haben am Wochenende in Thüringen ihre Bundessieger bei den mini-Meisterschaften ermittelt.
Die „minis“ hatten sich zuvor über die Orts-, Kreis-, Bezirks-, und Verbandsentscheide für die höchste nationale Veranstaltung qualifiziert. Insgesamt nahmen bundesweit knapp 30.000 Kinder bis zwölf Jahren an der größten Nachwuchswerbeaktion im deutschen Sport teil.
„Ihr seid bereits alle Sieger“, hatte DTTB-Ressortleiter Breitensport, Peter Müller, bereits bei der Eröffnung des 31. Bundesfinales den jungen Teilnehmern zugerufen.
Sogar das Fernsehen war vor Ort. Der MDR drehte einen Kurz-Beitrag, der in der Sendung „Thüringen Journal“ gezeigt wurde. Der Beitrag ist in der MDR-Mediathek abrufbar und startet etwa bei Minute 19:30.
Als Durchführer des Bundesfinales 2014 fungierte Herren-Bundesligist Post SV Mühlhausen. „Das war eine runde Sache. Von vielen Eltern und Kindern haben wir ein Lob bekommen“, sagte Post-SV-Abteilungsleiter Thomas Baier. Peter Müller betonte: „Wir haben uns wohlgefühlt in Mühlhausen und kommen gerne ein drittes Mal.“ Nach 2006 war Mühlhausen zum zweiten Mal Gastgeber des mini-Bundesfinales.
Neben den Wettkämpfen wurde den Teilnehmern ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Am Samstag war Dana Weber zu Gast und absolvierte mit den „minis“ eine Trainingseinheit. Die Schülerinnen-Bundestrainerin, zum dritten Mal nach 2013 und 2009 Gast beim Bundesfinale, begann standesgemäß mit einem Aufwärmprogramm, ehe es ans Einspielen und Balleimertraining ging. Zwischendurch lobte und korrigierte Weber immer wieder, wies zum Beispiel auf die korrekte Schlägerhaltung oder die richtige Ausführung des Vorhand-Konterns hin. Bevor das Turnier begann fragte die Diplom-Sportlehrerin: „Was ist im Wettkampf wichtig?“ Weber gab die Antwort selbst: „Fair Play! Wenn jemand anderes besser war, dann muss man das anerkennen, weiter hart trainieren und ihn vielleicht das nächste Mal bezwingen“, appellierte die Bundestrainerin.
Am Sonntag sorgte ein Showkampf mit Regionalliga-Meister Erik Schreyer (Post SV Mühlhausen) und dem langjährigen Spitzenspieler des ASV Grünwettersbach und walisischen EM/WM-Teilnehmer Adam Robertson für staunende und vor allem lachende Gesichter bei Teilnehmern und Zuschauern. Ob mit Bratpfanne, auf dem Tisch oder unter dem Bein – das Repertoire der beiden kannte kaum Grenzen.
Die mini-Meisterschaften sind eine Breitensportaktion des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), speziell entwickelt für Kinder im Alter von zwölf Jahren oder jünger, gleichgültig ob diese „minis“ noch nie, nur selten oder bereits häufig zum Schläger gegriffen haben. Nur am offiziellen Spielbetrieb, also an Meisterschaftsspielen oder Turnieren jeglicher Art, dürfen diese Mädchen und Jungen noch nicht teilgenommen haben. In mittlerweile 31 Jahren wurden so insgesamt 1,3 Millionen Mädchen und Jungen an den Tischtennissport herangeführt. Das Bundesfinale der mini-Meisterschaften 2015 findet in Delmenhorst statt.
Siegerliste Mädchen
1. Amelie Steidle (Bayerischer TTV, Durach)
2. Emily Johann (Westdeutscher TTV, Essen)
3. Maria Brandt (Thüringer TTV, Großbreitenbach)
4. Lara Stamereilers (TTV Niedersachsen, Wardenburg)
5. Leonie Georg (Hessischer TTV, Niedernhausen)
6. Paula Hubrich (TTV Sachsen-Anhalt, Sülzetal)
7. Lea Tannebaum (TTV Württemberg-Hohenzollern, Schwäbisch Hall / Otterbach)
8. Linda Schopper (Südbadischer TTV, Gottmadingen)
9. Xenia Kaminski (Sächsischer TTV, Chemnitz)
10. Elli Pankraz (TTV Rheinland, Hausen)
11. Afsoun Naebian (Hamburger TTV, Hamburg)
12. Jule Rotter (Pfälzischer TTV, Wachenheim
13. Mina Tobian (Rheinhessischer TTV, Nieder-Olm)
14. Marie-Sophie Schultz (TTV Mecklenburg-Vorpommern, Torgelow-Holl)
15. Pauline Frohloff (TTV Brandenburg, Wustermark)
16. Lara Threm (Saarländischer TTB, Merchweiler)
17. Lilly Jungblut (Badischer TTV, Bruchsal)
18. Marie Döring (TTV Schleswig-Holstein, Pinneberg)
19. Antonia Schmidt (Berliner TTV, Berlin)
20. Lena Sophia Schlie (FTT Bremen, Bremerhaven)
Siegerliste Jungen
1. Martin Sejdijevic (Badischer TTV, Karlsruhe
2. Titus Godovanciuc (Bayerischer TTV, Oberalteich)
3. Jacobus Tielemann (Westdeutscher TTV, Bocholt)
4. Joschka Hase (Hamburger TTV, Hamburg)
5. Daniel Jurk (Rheinhessischer TTV, Mettenheim)
6. Philipp Weigl (Südbadischer TTV, Hilzingen)
7. Jakob Brandt (Thüringer TTV, Erfurt)
8. Nils Weiland (TTV Sachsen-Anhalt, Magdeburg)
9. Lennard Kruschewski (TTV Niedersachsen, Celle)
10. Nico Patrice Gejek (Hessischer TTV, Frankfurt)
11. Filip Wolodzko (Berliner TTV, Berlin)
12. Jonas Wölfel (Pfälzischer TTV, Knittelsheim)
13. Kevin Huynh (TTV Rheinland, Kettig)
14. Lewin Harnisch (TTV Brandenburg, Potsdam)
15. Jakob Kuch (TTV Württemberg-Hohenzollern, Kirchensall)
16. Tim Wolckenhaar (TTV Schleswig-Holstein, Lübeck)
17. Jonathan Gutiérrez-Canas Pazos (FTT Bremen, Bremen)
18. Mischa Roß (Sächsischer TTV, Leipzig)
19. Jamie Alten (Saarländischer TTB, Primstal)
20. Louis Galle (TTV Mecklenburg-Vorpommern, Göldenitz)
(Text: Wieland Speer, Quelle: DTTB)