Das ist nicht zu toppen: Steffen Mengel besiegt im Achtelfinale der German Open den achtfachen Weltmeister, zweifachen Olympiasieger und aktuellen Weltranglistenfünften Wang Hao.
Mengel, der sein Glück nicht fassen konnte („ich muss das erst einmal sacken lassen“), wehrte bei seinem denkwürdigen 4:3-Sieg im sechsten Satz sogar drei Matchbälle des großen Turnierfavoriten aus China ab.
Spätestens als der baumlange Noch-Frickenhausener und künftige Bergneustädter aus einem 7:10 ein 12:10 gemacht hatte, stand die mit fast 4.000 Tischtennisfans gut gefüllte GETEC-Arena Kopf. Mit der Unterstützung des Publikums im Rücken war der Bundesligaprofi, aktuell im ITTF-Ranking an Position 100 notiert, im Entscheidungssatz nicht mehr zu bremsen.
Mengel spielte sich, wie schon bei seinem Sieg gegen Timo Boll vor einem Jahr im Meisterschaftsfinale von Bamberg in einen Rausch hinein und wusste auf fast alle Versuche, des Top-Chinesen, mit seiner überlegenen Technik zu punkten und die drohende Blamage abzuwenden, die bessere Antwort.
Im Viertelfinale um 17:30 Uhr trifft Mengel, der damit den Weg für einen Turniersieg von Dimitrij Ovtcharov freigemacht haben könnte – auch Vladimir Samsonov ist mittlerweile draußen und zog gegen Seiya Kishikawa mit 3:4 den Kürzeren – auf den Koreaner Cho Eonrae.
Aber das ist die Zukunft. Im Moment gilt es für Mengel und die teilweise noch immer fassungslosen Tischtennisfans erst einmal, die Gegenwart zu verarbeiten. Ein historischer Sieg von Steffen Mengel – ohne Frage!
Ergebnis
Steffen Mengel GER – Wang Hao CHN 4:3 (8,-11,-8,10,-4,10,6)
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