Die Titel-Entscheidungen in den Herren- und Damen-Konkurrenzen bei den mit insgesamt 210.000 Dollar dotierten Kuwait Open, die zur Super Series der World Tour zählen, fielen am Sonntag.
Der 17-jährige Chinese Fan Zhendong (Foto), der im Herbst 2013 die German Open in Berlin gewonnen hatte, stand am Ende ganz oben auf dem Treppchen. Im Finale schlug der Weltranglistenfünfte seinen Landsmann Yan An (WRL 7) recht sicher mit 11:7, 11:7, 13:15, 11:3 und 11:8.
Im Halbfinale hatte Fan mit Zhou Yu (WRL 17) einen weiteren Kollegen aus dem Team der Tischtennis-Großmacht ausgeschaltet, während Yan dem koreanischen Franziska-Bezwinger Kim Minseok (WRL 29) in sechs Sätzen die Grenzen aufgezeigt hatte.
Damen-Gold ging – durchaus überraschend – nicht an die Weltranglistenerste Liu Shiwen, die im Halbfinale ohne einen Satzgewinn an Chen Meng (WRL 6) gescheitert war. Doch nicht Chen sicherte sich den Titel samt Siegerscheck in Höhe von 21.000 US-Dollar, sondern Zhu Yuling (WRL 7), die ihre Gegnerin im China-Final-Duell beherrschte (11:9, 11:3, 10:12, 12:10, 11:5).
Im Halbfinale hatte die einzige Nicht-Chinesin unter den besten Vier, Kasumi Ishikawa (Japan, WRL 10), in sechs Sätzen gegen die spätere Turniersiegerin den Kürzeren gezogen.
Der Titel im Herren-Doppel ging an die etwas ungewöhnliche Kombination Stefan Fegerl (Österreich) / Lin Gaoyuan (China), die im Endspiel in fünf Sätzen die Oberhand behielt über die German Open-Finalisten Chiang Hung-Chieh / Huang Sheng-Sheng (Taiwan). Der schlaksige Weltranglisten-74. Aus der Alpenrepublik: „Für mich war es eine besondere Freude und Ehre zugleich, mit einem Chinesen aus dem Nationalteam zusammen zu spielen und dann auch noch das Turnier zu gewinnen. Wir kennen uns schon seit Langem, aber ich hätte nie mit einer solchen Gelegenheit gerechnet.“
Liu Shiwen holte sich doch noch ihren Titel, allerdings nur im Damen-Doppel, wo sie an der Seite von Mu Zi im Finale den Koreanerinnen Jeon Jihee/Seok Hajung mit 11:8, 11:9, 11:6 das Nachsehen gab.
U 21-Gold ging an den Japaner Asuka Sakai und die Südkoreanerin Yang Haeun.
Aus deutscher Sicht erfreulich war die Bronzemedaille des Damen-Doppels Han Ying/Irene Ivancan sowie im Herren-Einzel der Viertelfinal-Einzug von Patrick Franziska.
Nächste Woche geht es weiter am Persischen Golf mit den mit 350.000 Dollar extrem hoch dotierten Qatar Open – dabei sein wird dann auch Deutschlands Nummer eins Dimitrij Ovtcharov.