Das kann man zielstrebig nennen: in einer vorgezogenen Begegnung des 13. Bundesliga-Spieltags machte der Tabellenfünfte 1. FC Saarbrücken TT den abstiegsbedrohten TTC Hagen mit 3:0 und benötigte dafür ganze 82 Minuten inklusive der 15-minütigen Pause – eines der kürzesten TTBL-Spiele der letzten Jahre.
Für die Zuschauer, von denen nur 120 erschienen waren, war das freilich nicht so prickelnd, da man weniger für sein Eintrittsgeld kaum geboten bekommen kann. Auch ohne Bastian Steger – beim Gast aus Westfalen fehlte mit Maharu Yoshimura ebenfalls die Nummer eins – waren die Saarländer vom ersten Ball an hoch überlegen.
Zum Auftakt zeigte Bojan Tokic nicht die geringste Lust, gegen Ovidiu Ionescu Überstunden zu machen – sein 11:2, 11:5 und 11:5 war in dieser Deutlichkeit nicht erwartet worden. Auch der ansonsten durchaus ligataugliche Däne Jonathan Groth konnte das Ruder nicht herumreißen und kassierte eine 0:3-Niederlage gegen Tiago Apolonia.
Damit war die Messe eigentlich bereits gelesen. Im dritten und letzten Einzel standen sich nämlich ungleiche Kontrahenten gegenüber. Hier der Belgier Cedric Nuytinck, mit einer 18:8-Bilanz im Spitzenpaarkreuz einer der stärksten Zweitligaspieler, dort der junge Denis-Dino Besirevic aus Hagens Verbandsligateam, der im vorderen Paarkreuz 12:9 steht und in der Mitte (7:0) noch ungeschlagen ist. Natürlich konnte der TTC-Youngster nicht gewinnen, zog sich jedoch prima aus der Affäre und hatte in Durchgang drei sogar einen Satzball. Doch auch in diesem Match reichte es nicht zu einem Satzgewinn für den Aufsteiger.
Der 1.FCS (14:12 Punkte) hat damit den Anschluss an Platz vier gewahrt und sitzt Werder Bremen (14:10) ganz dicht im Nacken, die Hagener (6:20) fielen einstweilen auf Platz neun, also einen Abstiegsrang, zurück und mussten den Post SV Mühlhausen (6:18) vorbei lassen. Am Sonntag findet der ziemlich „zerfaserte“ Spieltag seine Fortsetzung mit der Partie zwischen Ochsenhausen und Spitzenreiter Fulda-Maberzell in Markdorf am Bodensee.
Bojan Tokic – Ovidiu Ionescu 3:0 (11:2, 11:5, 11:5)
Tiago Apolonia – Jonathan Groth 3:0 (11:7, 11:8, 11:8)
Cedric Nuytinck – Dino-Denis Besirevic 3:0 (11:8, 11:4, 13:11)