Keine Stunde nachdem wir es auf TT-NEWS als sehr wahrscheinliche Vermutung geäußert hatten, wurde es offiziell bestätigt: Der Vize-Europameister im Herren-Einzel 2010 und 2011, Patrick Baum, verlässt Borussia Düsseldorf und schließt sich ab der Saison 2014/15 dem aktuellen TTBL-Spitzenreiter TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell an.
Der 26-jährige Linkshänder aus Rheinhessen, der – wie man seit Längerem hörte – in Düsseldorf nicht mehr glücklich war, sucht und findet damit eine neue, reizvolle Herausforderung.
Der DTTB-Nationalspieler, der 2005 den Titel des Jugend-Weltmeisters erringen konnte, kann es vom technischen Vermögen mit jeden Konkurrenten aufnehmen, scheiterte jedoch in dieser Saison oft an seinen Nerven nach eigentlich tollen Matches, in denen er sich nicht belohnen konnte. Deshalb kann die aktuelle Nummer 23 des ITTF-Rankings momentan in der TTBL nur eine 10:8-Bilanz vorweisen.
Findet der 1,82 Meter große, sensible Tischtennis-Profi in Fulda das Umfeld und die Bedingungen, die seinem Naturell entsprechen, ist durchaus Großes von ihm zu erwarten. In der Rhön dürfte – trotz des hohen sportlichen Anspruchs – der Druck ein gutes Stück geringer sein als beim Rekordmeister.
Zudem stößt Baum zu einer intakten, harmonischen Mannschaft mit den beiden Abwehrstrategen Ruwen Filus und Wang Xi. Der Maberzeller Personal-Schachzug könnte sich als kluge, zukunftsweisende Entscheidung erweisen, wenn man berücksichtigt, dass Patrick Franziska ohnehin nicht zu halten war.
Unter der Headline „Patrick Baum kommt – das Abwehrbollwerk bleibt!“ vermeldete Fulda-Maberzell heute um 11:06 Uhr die Neuigkeit. Dort wird auch klargestellt, dass der Kader für die kommende Saison steht: „Fuldas langjähriger Spitzenspieler und einer der erfolgreichsten Spieler der Liga, Wang Xi, bleibt für weitere zwei Jahre in der Barockstadt; auch auf die Zuverlässigkeit des Abwehrstrategen Ruwen Filus wird der Osthessische Spitzenclub in der nächsten Saison setzen können.“
Der Ausblick von Fuldas Präsident Stefan Frauenholz ist keineswegs zu optimistisch: „Wir stellen damit wieder ein absolutes Top-Team, das jeden Gegner schlagen kann.“
Der Klub aus der Rhön lernt im Übrigen schnell und agiert immer professioneller. Durch den Zeitpunkt der Verlautbarung ist nämlich gewährleistet, dass der Konkurrent aus Düsseldorf, der kurz nach 10 den Franziska-Transfer vermeldete, nicht das volle, ungeteilte Medien-Echo erntet.