Di., 25. Februar 2025
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TTBL: Ochsenhausen mit klarem Sieg in Grünwettersbach

Mit einem glatten 3:0 der Ochsenhausener in Grünwettersbach hatten die meisten nicht gerechnet. Die Oberschwaben boten eine prima Leistung im mit fast 500 Fans randvollen Tischtenniszentrum und nahmen dem ASV in zwei Stunden jede Hoffnung, vielleicht doch noch mal an die Play-off-Ränge anzuklopfen.

Selbst ist der Titelverteidiger nach nunmehr 16 Bundesliga-Spieltagen weiter auf gutem Kurs in Sachen Play-off-Teilnahme. Man zählt zu der dreiköpfigen, punktgleichen Verfolgergruppe von Spitzenreiter Saarbrücken, auf den man zwei Zähler Rückstand aufweist. 24:8 Punkte sind eine Ausbeute, auf die man beim derzeitigen Tabellendritten durchaus stolz sein darf. Erreicht ist allerdings noch nichts, denn noch lauern die Bergneustädter Schwalben als einziger ernsthafter Verfolger des Spitzen-Quartetts mit nur zwei Punkten Rückstand auf die TTF, Düsseldorf und Bremen auf ihre Chance. Mit dem heutigen Erfolg im Rücken kann man in Ochsenhausen nun jedenfalls über die Festtage ein wenig entspannter relaxen, bevor es am 4. Januar richtig ernst wird beim Liebherr Pokal-Finale in Neu-Ulm.

Die Geschichte des Spiels ist rasch erzählt. Die TTF hatten auf den noch nicht ganz fitten Hugo Calderano verzichtet, den man schließlich in Topform am 4. Januar benötigt, und Simon Gauzy, Stefan Fegerl und Jakub Dyjas in den Ring geschickt. Zum Auftakt gelang einem nervenstarken Fegerl ein richtungsweisender 3:1-Sieg gegen den deutschen Nationalspieler Dang Qiu. Simon Gauzy konnte in Form eines glasklaren 3:0 gegen den Dänen Tobias Rasmussen nachlegen, so dass zur Pause ein beruhigendes 2:0 zu Buche stand.

Aber noch hätte die Partie kippen können. Schließlich stand der Auftritt von Abwehr-Ass Wang Xi noch aus, der als bester Grünwettersbacher diesmal aus taktischen Gründen an Position drei aufgestellt worden war. Und ehe Jakub Dyjas, der zunächst ein wenig zu hektisch zum Erfolg zu kommen versuchte – Cheftrainer Dmitrij Mazunov: „Jakub war am Anfang einfach zu hastig“ –, sich versah, lag er mit 0:2 Sätzen in Rückstand. Doch der 24-jährige Pole steckte nicht auf, behielt den Überblick und arbeitete sich Punkt um Punkt dem Ziel entgegen. Am Ende durfte er sich über einen respektablen 3:2-Sieg freuen – der TTF-Erfolg war in trockenen Tüchern. Mazunov lobte seinen Schützling: „Jakub hat sein Spiel gegen Abwehr generell verbessert, doch gegen Wang Xi war es ein schwieriges Match, weil Wang inzwischen recht häufig angreift und auch gut trifft, so dass man ständig auf der Hut sein muss, so als hätte man einen Angriffsspieler vor sich. Doch Jakub hat kühlen Kopf bewahrt, taktisch einige kleinere Umstellungen nach den ersten beiden Sätzen vorgenommen und das Spiel dann immer besser in den Griff bekommen.“

Generell war Mazunov natürlich hoch zufrieden: „Ein toller Jahresabschluss, vom Ergebnis wirklich optimal. Gerade im Hexenkessel von Grünwettersbach, dessen Spieler schnell heißlaufen, ist ein 3:0-Sieg normal ganz schwer zu schaffen.“ Der Trainer lobte seine Spieler: „Respekt!  Die Jungs haben den Fight mit einer super Einstellung toll angenommen, obwohl sie nach so vielen Spielen in kurzer Zeit ein wenig müde waren. Nun gehen wir mit einem Erfolgserlebnis ins Liebherr Pokal-Finale und sind zuversichtlich, dort etwas erreichen zu können.“

ASV Grünwettersbach – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3

Qiu Dang – Stefan Fegerl 1:3 (11:9, 9:11, 10:12, 9:11)

Tobias Rasmussen – Simon Gauzy 0:3 (7:11, 5:11, 3:11)

Wang Xi – Jakub Dyjas 2:3 (11:8, 11:2, 9:11, 8:11, 9:11)

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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