Bei den 32. Tischtennis-Europameisterschaften in Schwechat war heute bei den Damen das große Favoritensterben angesagt.
Erfreulich aus DTTB-Sicht: Die Ex-Tostedterin Han Ying (WRL 32, Foto), inzwischen bei KTS Zamek Tarnobrzeg/Polen unter Vertrag, steht im Halbfinale. Sie schaltete in einem prickelnden Viertelfinal-Match zweier Defensivstrateginnen keine Geringere als Titelverteidigerin Viktoria Pavlovich (WRL 15) aus. Han wehrte im Entscheidungssatz drei Matchbälle der favorisierten Weißrussin ab. Nun hat sie eine EM-Medaille im Damen-Einzel sicher – der größte Erfolg der 30-Jährigen in ihrer bisherigen Karriere, sieht man einmal vom am Montag erworbenen Mannschafts-Gold ab.
Nicht nur die an zwei gesetzte Pavlovich musste sich verabschieden, sondern auch die Nummer eins der Setzliste: Die für Spanien startende Shen Yanfei (WRL 11) unterlag nahezu chancenlos (8:11, 7:11, 6:11, 6:11) der vormaligen Spielerin des TTSV Saarlouis-Fraulautern Li Fen (WRL 88), die für Schweden spielt.
Im Halbfinale am Sonntagmorgen kommt es zum DTTB-Duell: Han Ying steht Shan Xiaona (4:2 gegen Hu Melek/Türkei) gegenüber – für eine deutsche Spielerin wird es also mindestens Silber geben.
Das andere Semifinale bestreiten Li Fen und Überraschungs-Halbfinalistin Fu Yu (Portugal), die die an drei gesetzte Li Jiao (Niederlande, WRL 20), zuletzt 2011 Einzel-Europameisterin, in fünf Sätzen aus dem Turnier warf.
Eine Goldmedaille wird es auf jeden Fall für ein deutsches Damen-Doppel geben. Im Finale am Sonntag (15:00 Uhr) stehen sich nämlich – nach zwei knappen Halbfinalsiegen – die beiden DTTB-Kombinationen gegenüber: Shan Xiaona/Zhenqi Barthel und Petrissa Solja/Sabine Winter werden sich um den Platz ganz oben auf dem Treppchen duellieren.
Damen-Einzel