Der Mannschafts-Finaltag der 32. Tischtennis-Europameisterschaften (LIEBHERR 2013 European Championships) im Multiversum von Schwechat hat glänzend für den DTTB begonnen: Deutschlands Damen sind Europameister!
Durch das 3:1 gegen die Rumäninnen in einer prickelnden dreieinhalb-Stunden-Partie sicherten sie sich den ersten EM-Titel seit 1998 in Eindhoven, wo Bundestrainerin Jie Schöpp noch selbst am Tisch gestanden hatte. Insgesamt war es das fünfte Mal, dass ein deutsches Damen-Nationalteam bei Europameisterschaften ganz oben auf dem Treppchen stand.
Im Endspiel wurde Defensivkünstlerin Han Ying (Archivfoto), die schon im Halbfinale gegen Tschechien geglänzt hatte, mit zwei Erfolgen erneut zur Matchwinnerin. Mit Elizabeta Samara (WRL 22) und Daniela Dodean (WRL 43) schlug die derzeit bei KTS Zamek Tarnobrzeg/Polen aktive Nummer 32 des Welt-Rankings zwei der seit Jahren besten Spielerinnen Europas – beide Male in engen Fünfsatz-Matches, jeweils nach 1:2-Satzrückstand.
Penholder-Ass Shan Xiaona, in der Weltrangliste auf Position 35 notiert, sorgte für den dritten deutschen Punkt durch ein 3:2 über Bernadette Szocs (WRL 116), auch wieder nach einer 2:1-Satzführung für die Gegnerin. Somit war die 1:3-Auftaktniederlage von Kristin Silbereisen (WRL 33) gegen Dodean letztlich gut zu verschmerzen.
Sollten auch die DTTB-Herren heute Gold gegen Griechenland holen, wäre es ein fürwahr historischer Tag. Nie zuvor in der 55-jährigen EM-Geschichte konnten beide deutsche Teams beim selben Turnier Gold gewinnen. Dies gelang bisher nur den Ungarn – und das gleich dreimal (1960, 1978, 1982).
Damen-Mannschaft, Finale: Deutschland – Rumänien 3:1
Kristin Silbereisen – Daniela Dodean 1:3 (8:11, 11:7, 10:12, 10:12)
Han Ying – Elizabeta Samara 3:2 (9:11, 11:6, 8:11, 12:10, 11:5)
Shan Xiaona – Bernadette Szocs 3:2 (11:6, 9:11, 10:12, 11:1, 11:9)
Han Ying – Daniela Dodean 3:2 (9:11, 11:8, 6:11, 11:6, 11:6)
Halbfinale
Russland – Rumänien 0:3
Tschechien – Deutschland 1:3
