Die Champions League startet am Freitag in ihre Gruppenphase – eigentlich am Freitag, denn eine Partie wurde vorverlegt und findet bereits heute Abend um 19 Uhr statt. Der deutsche Rekordmeister Borussia Düsseldorf, der viermal bereits Europas Königsklasse gewann, muss bei Chen Weixing & Co. in Schwechat antreten.
Gegner SVS Niederösterreich geht leicht favorisiert ins Spiel. Und das hat folgenden Grund: Die Borussen, die am Samstag in der TTBL mit Timo Boll schon fast an der Hürde Grenzau gestrauchelt wären, müssen diesmal ihr Glück ohne den Weltranglistenfünften aus dem Odenwald versuchen.
Weshalb erklärt Borussia-Manager Andreas Preuß: „Timo hat sich am Samstag beim Bundesligamatch gegen Grenzau eine leichte Zerrung der linken Schulter zugezogen. Wir wollen nichts riskieren und werden ihn schonen, da wir noch eine lange Saison vor uns haben.“
Somit ist klar, dass der gegen Grenzau schwächelnde Patrick Baum, Neuzugang Kamal Sharath Achanta und der letzte Saison bei größeren internationalen Aufgaben noch überforderte Ricardo Walther das Eisen aus dem Feuer holen müssen. Es könnte heftig werden, da Niederösterreich mit „Oldie“ Chen Weixing, Leung Chu Yan sowie den nicht zu unterschätzenden Stefan Fegerl und Daniel Habesohn einen guten, international erfahrenen Kader hat, der den Düsseldorfern in den letzten Jahren immer wieder in der ECL das Leben schwer machte. Und eine Niederlage zum Auftakt in der „Todesgruppe“ D, in der auch der Finalist 2012/13 aus Chartres spielt, könnte eine schwere Hypothek sein.
Die Borussia will versuchen, als Mannschaft enger zusammenzurücken. Preuß: „Wir werden als Team stark sein müssen, um zu bestehen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir auch ohne Timo erfolgreich sein und den Grundstein für ein gutes Jahr in der Königsklasse legen.“ Trainer Danny Heister fügt hinzu: „Unsere Spiele gegen Niederösterreich wurden in den vergangenen Jahren oft erst im fünften Match entschieden. Wir müssen erneut sehr konzentriert an die Sache herangehen.“
Daniel Habesohn (SVS): „Es kommt überraschend. Damit werden die Karten neu gemischt. Das ist eine Chance für uns. Man darf aber nicht vergessen, dass sie immer noch ein starkes Team haben mit Patrick Baum und Chen tut sich extrem schwer auf Kamal. Auf dem Papier sind wir jetzt vielleicht leichte Favoriten, aber das müssen wir erst umsetzen.“
Die Partie zwischen Niederösterreich und Düsseldorf wird am Mittwoch ab 19:00 Uhr live auf Laola1.tv übertragen, den Liveticker findet man auf www.ettu.org.
Am Freitag geht es weiter mit den ECL-Partien 1. FC Saarbrücken TT vs. Eslov AL Bordtennis (SWE) und SV Werder Bremen vs. SPG Walter Wels (AUT). In beiden Begegnungen sind die TTBL-Klubs klar favorisiert. TTF Liebherr Ochsenhausen steigt erst am 20.09. zu Hause gegen Titelverteidiger Fakel Gazproma Orenburg (RUS) in den Wettbewerb ein.