So., 19. Januar 2025
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TTBL: Der „neue“ SVP begeistert 500 Fans und gewinnt das Derby

Der SV Plüderhausen lebt noch – und wie! Die Remstaler haben sich am Sonntagnachmittag in der TTBL eindrucksvoll zurückgemeldet.

Tatsächlich war es ein Saisonauftakt nach Maß für den personell erheblich verstärkten SVP: Der alte Rivale aus Frickenhausen wurde in einem mitreißenden Match in der Hohbergsporthalle mit 3:2 besiegt.

500 Zuschauer – rund doppelt so viel wie letzte Saison im Schnitt nach Plüderhausen kamen – zeigten sich begeistert von der neuen Mannschaft und dem „Team-Spirit“ der Truppe, in der jeder etwas zum Sieg beitragen konnte.

Auch der Engländer Andrew Baggaley, der letzte Saison (1:8-Bilanz) seinen Gegnern fast immer zum Sieg gratulieren musste. Baggaley schlug in der spannenden Drei-Stunden-Partie keinen Geringeren als den amtierenden deutschen Einzelmeister Steffen Mengel. Im vierten und letzten Satz konnte der Brite gegen einen völlig entnervten Mengel schalten und walten wie er wollte und siegte mit sage und schreibe 11:1.

Zwei der drei Neuzugänge – Adrien Mattenet und Bai Fengtian – kamen zum Einsatz und begeisterten die Fans gleich mit großem Kampfgeist und technisch feinem Tischtennis. Beide bezwangen den Frickenhausener Defensivkünstler Wang Yang, mussten allerdings die Überlegenheit des heute extrem starken TTC-Spitzenspielers Koki Niwa anerkennen.

Der SV Plüderhausen – letzte Saison eher ein Torso als ein ernst zu nehmender Bundesligist und nach Saisonende kurz vor dem Rückzug stehend – könnte wieder zu einer echten Größe im deutschen Mannschaftstischtennis werden. Es macht jedenfalls Spaß, dieser runderneuerten Truppe unter dem neuen Cheftrainer und Manager Matthias Landfried zuzuschauen.

Stimmen zum Schwabenderby

Adrien Mattenet: „Ich habe mich körperlich sehr gut gefühlt. Ich habe über eine Woche in Plüderhausen mit Matthias Landfried und dem gesamten Team trainiert und mir hat es gut getan, wieder mal in einer Mannschaft zu spielen, da ich in letzter Zeit fast nur Turniere gespielt habe. Die Atmosphäre war toll, das Trainerteam hat mich gut eingestellt und ich habe es genossen, mit dieser Mannschaft vor tollen Fans zu spielen. Ich konnte ohne Druck spielen und war sehr fokussiert. Super, dass wir gewonnen haben!“

Bai Fengtian: „Ich war zehn Jahre in Hennebont und es war ein ganz neues Gefühl, jetzt in einem anderen Klub zu spielen. Es war schön, ein super Publikum, guter Teamgeist mit guten Trainern, aber jetzt nach einem Jahrzehnt wieder in Deutschland zu spielen, das war ungewohnt. Ich war im ersten Einzel sehr nervös und Koki Niwa ist ein guter Spieler. Aber im zweiten  Einzel gegen Abwehr habe ich mich wohl gefühlt und den Siegpunkt für unser Team geholt.“

Matthias Landfried: „Es war das erwartet schwere Spiel und wir sind sehr froh, dass wir am Ende gewonnen haben. Frickenhausen hat die Niederlage sportlich fair hingenommen und es war ein Tischtennis-Fest vor 500 Zuschauern mit großartiger Stimmung. Wir waren vielleicht einfach einen Tick siegeshungriger und das könnte den Ausschlag gegeben haben. Wir haben eine sensationelle Stimmung im Team, alle kämpfen, jeder fiebert mit, wir haben jetzt über eine Woche sehr hart trainiert. Erfreulich ist, dass alle drei Spieler mit einem Punkt zum Sieg beigetragen haben. Auf der Spielerbank saßen auch Trinko Keen und Aleksandar Karakasevic. Auch beim Coaching gab es ein Teamwork. Ich habe die Spieler direkt vor ihrem jeweiligen Einzel eingestellt und Yanhua Xu hat die Sätze gecoacht. Einfach ein rundum gelungener Saisonauftakt.“

Frickenhausens Trainer Qiu Jian Xin: „Das war eine bittere Niederlage. Koki Niwa hat sehr, sehr gut gespielt und verdient zwei Punkte geholt. Steffen Mengel hatte am Ende des vierten Satzes etwas Pech. Yang Wang hat noch etwas Trainingsrückstand, so dass wir in der kommende Woche sehr hart trainieren werden, um gegen Saarbrücken etwas Zählbares zu erreichen.“

 

Ergebnisse SV Plüderhausen – TTC matec Frickenhausen 3:2

Adrien Mattenet – Wang Yang 3:0 (11:3, 11:7, 13:11)

Fengtian Bai – Koki Niwa 0:3 (8:11, 8:11, 12:14)

Andrew Baggaley – Steffen Mengel 3:1 (11:5, 11:13, 11:9, 11:1)

Adrien Mattenet – Koki Niwa 1:3 (9:11, 11:3, 6:11, 9:11)

Fengtian Bai – Wang Yang 3:1 (11:8, 11:9, 7:11, 11:9)

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