Fr, 29. November 2024
spot_img
StartNews-Archiv2. BUNDESLIGA NORD: Jülich sieht sich in der Spitzengruppe

2. BUNDESLIGA NORD: Jülich sieht sich in der Spitzengruppe

Zweitligist TTC indeland Jülich, der zeitweise in der vergangenen Rückrunde, in der ein einziger Zähler abgegeben wurde, sogar mit dem Aufstieg in die TTBL geliebäugelt hatte, wird die neue Saison mit zwei etablierten und zwei neuen Akteuren angehen.

Der Kader hat Qualität, man erwartet keine nennenswerten Probleme, die Qualifikation für das eingleisige Unterhaus 2014/15 zu schaffen, wozu in der kommenden Saison mindestens Platz fünf erforderlich ist. Doch es könnte auch zu deutlich mehr langen.

Lediglich der in der Rückrunde überzeugende Führungsspieler Hermann Mühlbach und Dmytrc Pysar, 2012/13 mit 28:5 bester Liga-Akteur des mittleren Paarkreuzes, sind von der Mannschaft der Vorsaison übrig geblieben. Weiterhin an Bord ist mit dem jungen und dennoch bereits sehr erfahrenen Trainer Johannes Dimmig eine ganz wichtige Integrationsfigur.

Nicht mehr dabei sind dagegen talentierte Spieler wie Lauric Jean, Gianluca Walther, Michael Servaty und Anton Adler – obwohl alle klar positive Ergebnisse erspielt haben. Routinier Trinko Keen ist auf der Karriereleiter sogar nochmals nach oben gefallen und schlägt nun für den Erstligisten SV Plüderhausen auf.

Die „indeländer“, die seit der Saison 2009/2010 Garant für vordere Tabellenplatze in der Nordstaffel sind, haben mit dem von der TTS Borsum gekommenen, 21-jährigen Rumänen Hunor Janos Szöcs – in der Vorsaison drittbester Akteur der Liga (24:12) – eine neue Nummer eins unter Vertrag genommen. Die aktuelle Nummer 221 der Weltrangliste ist ehrgeizig und will nach oben. Szöcs gehört der Trainingsgruppe des Deutschen Meisters Werder Bremen unter Cristian Tamas an.

Und man hat einen neuen Vierer an Land gezogen: Der erst 18-jährige Japaner Yoshihiro Ozawa, der lange im Ochsenhausener Liebherr Masters College gefördert wurde, kam vom TTC Altena nach Jülich. Beim Lieck-Klub war er der Spitzenspieler und zeigte positive Ansätze, auch wenn es zu einer positiven Bilanz auf Anhieb nicht reichte (15:18).

Die ersten Vier liegen deutlich über dem Leistungsdurchschnitt der Liga und sollten dem TTC zu einem Platz im oberen Tabellenbereich verhelfen. Trotz starker Konkurrenz scheint sogar der Nord-Meistertitel im Bereich des Möglichen zu liegen. Sollte allerdings einer aus dem Quartett länger ausfallen, wird die Decke dünn. Dann steht nämlich mit dem inzwischen 49-jährigen Dauerbrenner Adel Massaad nur noch ein Spieler Gewehr bei Fuß, der es schwer haben dürfte zu punkten.

Jülichs Manager-Urgestein Arnold Beginn, der sich gerne als Kapitän sieht („Jülich ist mein Schiff, wir sind auf ewig unzertrennlich“), antwortet auf die Frage, wohin die Reise gehe: „Wohin sie nicht geht, das weiß ich. In der unteren Tabellenhälfte wird auch diesmal kein Platz für uns sein, dort haben wir nichts zu suchen.“ Fans und Sponsoren sollen einmal mehr mit spannendem und bezahlbarem Spitzensport verwöhnt werden, wobei man sich alle Optionen nach oben offenhalten möchte. Allerdings hält Beginn nichts von „1. Liga auf Teufel komm raus“ und führt an: „Erst müssen sämtliche Rahmenbedingungen in einer sich ständig verändernden Tischtennis-Bundesliga wieder stimmen. In erster Linie trage ich Verantwortung für das Wohlergehen des Vereines und der Spieler. Wenn die See rau ist, drosseln wir vorübergehend das Tempo. Aber einen Untergang wird es mit mir nie geben.“

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read