Der Kanadier Adham Sharara wurde am Mittwoch am Rande der Tischtennis-WM in Paris erneut zum Vorsitzendenden des Weltverbandes ITTF gewählt.
Auf seinen Gegenkandidaten, ETTU-Präsident Stefano Bosi (Italien), der im Vorfeld schwere Vorwürfe gegen Sharara erhoben hatte, entfielen auf den „Annual General Meeting“ im Pariser Marriott-Hotel nur 53 Stimmen, während 149 Delegierte dem bisherigen Amtsinhaber das Vertrauen aussprachen, der den 14 Jahren, die er bereits an der Spitze der ITTF steht, nunmehr vier weitere hinzufügen kann.
Sharara gab nach seiner Wiederwahl zu Protokoll: „Ich bin sehr erfreut, dass die Delegierten die Bedeutung meiner Arbeit und unserer Zukunftspläne verstanden haben. Die überwältigende Unterstützung für mein Team und mich gibt uns zusätzliche Motivation, alles zu versuchen, dass Tischtennis weiterhin weltweit zu den TOP 5 des Sports gehört.“
Ins Exekutiv-Komitee der ITTF wurden folgende Personen gewählt: Shi Zhihao (China), Masahiro Maehara (Japan), Khalil Al-Mohannadi (Katar), Cherif Hajem (Tunesien), Petra Sorling (Schweden), Patrick Gillmann (Neukaledonien), Melecio Eduardo Rivera (El Salvador) sowie erneut DTTB-Präsident Thomas Weikert.
Auch Weikert äußerte sich nach den Wahlen: „Stefano Bosi hat mit den 53 Stimmen eine ziemliche Klatsche gekriegt. Das muss man deutlich sagen. Sein Programm bietet keine Ideen und keine Entwicklung für unseren Sport. Ich selbst bin froh und erleichtert, dass ich wieder mitarbeiten darf. Es ist gut, dass Deutschland wieder in diesem wichtigen Gremium vertreten ist.“
Weiterhin wurde auf dem ITTF-Meeting beschlossen, dass die WM 2016 in Malaysia (Kuala Lumpur) und die WM 2018 in Schweden (Halmstad) stattfindet. Beide hatten sich ursprünglich um die Austragung der Team-Weltmeisterschaften 2016 beworben, sich dann aber kurzfristig auf diese Aufteilung geeinigt. Bereits vorher war bekannt, dass die WM 2014 in Tokio und die WM 2015 in Shenzhen (China) ausgetragen werden.
Seit Mittwoch gehören im Übrigen 218 Nationalverbände der ITTF an, die Insel Bonaire als Teil der Kleinen Antillen ist hinzu gestoßen. Weltweit rangiert nur Volleyball vor Tischtennis mit 220 Mitgliedsnationen.