Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat Nägel mit Köpfen gemacht und seine Personalplanungen erstaunlich schnell abgeschlossen. Das Team wurde weiter verjüngt und verkörpert nun zu drei Vierteln eine Art deutsches B-Nationalteam.
Für die scheidenden Robert Svensson (29 Jahre) und Jonathan Groth (20) hat man den vormaligen Grenzauer Ruwen Filus (25) und den aus Plüderhausen kommenden Philipp Floritz (21) verpflichtet. Da die beiden neuen Hoffnungsträger gleich Dreijahres-Verträge erhielten, kann man in Ruhe etwas mit ihnen aufbauen.
Mit Patrick Franziska (20) ist bekanntlich ein weiterer DTTB-Nationalspieler fester Bestandteil des TTC-Kaders. Drei Deutsche in einer Erstligamannschaft – das gibt es nicht alle Tage. Das sind schon annähernd Düsseldorfer Verhältnisse beziehungsweise Dimensionen wie früher in Gönnern und Hanau.
Ebenfalls bemerkenswert: Mit Wang Xi und Ruwen Filus haben die Osthessen künftig gleich zwei Defensiv-Asse im Team, was mit Sicherheit für attraktive Matches garantiert.
Fuldas Präsident Stefan Frauenholz zeigt sich erfreut: „Drei B-Kader Spieler in einem Team sind schon außergewöhnlich und perspektivisch könnte sogar noch Wang Xi hinzukommen, der weiterhin fleißig Deutsch lernt, um seinen Wunsch auf Einbürgerung so schnell wie möglich Wirklichkeit werden zu lassen. Wir sind damit zu einem sportlichen Zentrum für deutsche Tischtennis-Spitzensportler geworden.“
Die Osthessen, die sich vom Hessischen Tischtennis-Verband in der Vergangenheit oft benachteiligt wähnten, da dieser immer eindeutige Prioritäten zugunsten Gönnerns und später Hanaus gesetzt hatte, genießen es, nunmehr als das Zentrum hessischer und deutscher Nachwuchsförderung auf Bundesliga-Niveau gelten zu können. So führt Frauenholz an, dass der HTTV nun eine verstärkte Zusammenarbeit vorgeschlagen und ein Trainingszentrum in Fulda ins Auge gefasst habe: „Unsere Infrastruktur vor Ort genügt jeden Ansprüchen und bietet jungen Spielern alle Möglichkeiten, sich sportlich weiter zu verbessern.“Man werde nun seitens des Vereins ausloten, in welcher Form die Zusammenarbeit mit dem Verband intensiviert werden könne.
Über das Saisonziel 2013/14 hat man sich auch seine Gedanken gemacht. Frauenholz bemerkt dazu: „Mit unseren Neuzugängen haben wir an spielerischer und taktischer Variabilität hinzugewonnen. Sollte wir von Verletzungssorgen verschont bleiben, könnten wir besonders auch mit Hilfe unseres begeisterungsfähigen Publikums zu den besten vier Teams der Liga zählen.“
TTC-Cheftrainer Qing Yu Meng freut sich auf die verstärkte Trainingsarbeit vor Ort, da nunmehr schwerpunktmäßig in Fulda trainiert werden soll. Den Maberzellern schwebt ein hochwertiges Stützpunkttraining, ergänzt durch weitere Trainingsspieler, vor: „In unserer skandinavischen Ära mit Waldi und Robert Svensson konnten wir nur punktuell ein eigenes Mannschaftstraining organisieren.“