Die heutigen Partien der TTBL, die letzten der regulären Punktrunde 2012/13, sind beendet.
Im Duell zweier für die Play-offs qualifizierter Teams besiegte Borussia Düsseldorf den ohne Monteiro angereisten 1. FC Saarbrücken mit 3:1. Ein von einer Bauchmuskelzerrung gehandikapter Timo Boll gab den einen Punkt gegen 1.FCS-Ersatzmann Cedric Nuytinck ab.
Werder Bremen setzte sich auch ohne Chuang mit demselben Resultat in Fulda durch, wobei beim Gastgeber Spitzenspieler Wang Xi pausierte.
Das Schwabenderby ging mit 3:0 an Frickenhausen, das somit die verkorkste Rückrunde wenigstens mit einem Erfolgserlebnis ausklingen lassen konnte, während der SV Plüderhausen in der Rückserie nicht einen einzigen Sieg landen konnte.
An den Platzierungen der Teams in der Tabelle konnte sich ja nichts mehr ändern, die Reihenfolge stand bereits vor dem letzten Spieltag statt: Ochsenhausen, Düsseldorf, Bremen, Saarbrücken, Fulda-Maberzell, Grenzau, Frickenhausen, Plüderhausen.
Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 3:1
1.100 Fans im ausverkauften ARAG CenterCourt erlebten eine kurzweilige Partie, auch wenn Joao Monteiro bei den Saarländern fehlte und beim Titelverteidiger, der ohnehin ohne Christian Süß antreten muss, Timo Boll mit Bauchmuskelzerrung gehandikapt war und gegen Zweitligaspieler Cedric Nuytinck nach zwei verlorenen Sätzen passen musste. Matchwinner war der zum Borussia-Hoffnungsträger für die Play-offs avancierte Patrick Baum, der Bastian Steger in fünf Sätzen und Nuytinck klar besiegte. Sehr überraschend kam indes das glatte 3:0 von Ricardo Walther gegen Bojan Tokic. In dieser Verfassung könnte auch der Düsseldorfer Youngster in den Play-offs etwas reißen.
SV Plüderhausen – TTC matec Frickenhausen 0:3
Wenn man schon die ganze Rückrunde – natürlich auch der schweren Verletzung Karakasevics geschuldet – nichts geholt hat, weshalb sollte es dann ausgerechnet im Keller-Schwabenderby gegen die nominell ohnehin wesentlich stärker besetzten Frickenhausener klappen? Doch vor 350 Zuschauern in der Hohbergsporthalle ging es enger zu als es das Ergebnis vermuten lässt. Nur Torben Wosik war kein Satzgewinn vergönnt, er verlor gegen den künftigen Grenzauer Masaki Yoshida in drei Sätzen, von denen zwei allerdings sehr eng waren. Der Deutsche Meister Steffen Mengel hatte anschließend seine liebe Mühe, Philipp Floritz mit 11:9, 12:10, 6:11, 8:11, 11:6 in Schach zu halten. Und Defensiv-Ass Wang Yang schließlich gewann noch knapper gegen Andrew Baggaley, der bekanntlich gegen Abwehr recht gerne spielt (4:11, 11:5, 7:11, 11:7, 12:10).
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – SV Werder Bremen 1:3
Es wurde nichts aus dem von 650 Heimfans erhofften Sieg der Maberzeller und somit dem versöhnlichen Rundenabschluss nach einer durchwachsenen Saison. Auch ohne Topstar Chuang war der SV Werder das bessere Team. Allerdings verzichtete der Gastgeber auf Defensivkünstler Wang Xi. Dafür kamen die beiden scheidenden Spieler Robert Svensson und Jonathan Groth letztmalig beim Tabellenfünften zum Einsatz. Groth legte dann auch optimal los mit einem 3:2 über Paul Drinkhall. Svensson indes vermochte gegen Constantin Cioti (1:3) nicht nachzulegen. Patrick Franziska schien anfänglich Adrian Crisan im Griff zu haben, verlor dann aber völlig den Faden und ging am Ende unter (11:8, 8:11, 1:11, 3:11). Natürlich kann man gegen Crisan verlieren, von dem international so erfolgreichen Franziska muss man eigentlich aber mehr erwarten als eine 6:12-Bilanz und Platz 36 auf der TTBL-Bestenliste. Im letzten Match spielte Groth gegen Cioti zwar recht gut mit, musste jedoch eine 1:3-Niederlage quittieren.
Die Asiaten rockten die Liga. Bester Spieler der Punktrunde war Werders Chuang Chih-Yuan (18:3) vor Ochsenhausens Ryu Seung Min (15:3). Erst auf den Rängen drei und vier folgen mit den Düsseldorfern Timo Boll (11:2) und Patrick Baum (15:7) zwei Deutsche. Eher enttäuschend dagegen die 14:10-Bilanz von Fuldas Wang Xi, von dem man bessere Resultate gewöhnt ist.
Erfreulich: Der Zuschauerschnitt stieg erstmals seit Jahren wieder an – 564 Besucher wurden im Mittel je Spiel gezählt, im Gegensatz zu 491 in der Vorsaison. Überraschend liefen die Ochsenhausener mit einem Schnitt von exakt 1.000 diesmal hauchdünn dem sonstigen Zuschauer-Krösus Düsseldorf (997) den Rang ab. Gemeinsame Schlusslichter sind der 1. FC Saarbrücken TT und der SV Plüderhausen mit jeweils nur 261 Fans pro Spiel – im Fall des 1.FCS, der seit Jahren Toptischtennis bietet, ist dies eigentlich kaum zu begreifen.
1.Play-off-Halbfinale: Sonntag, 21. April
1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen (15:00 Uhr)
SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf (15:00 Uhr)
2.Play-off-Halbfinale: Sonntag, 5. Mai
Borussia Düsseldorf – SV Werder Bremen (14:00 Uhr)
TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT (15:00 Uhr)