Paukenschlag in der Damen-Bundesliga. Der ttc berlin eastside – Champions League-Sieger 2011/12, auf nationaler Ebene jedoch stets am FSV Kroppach gescheitert – hat sich aus der „Konkursmasse“ der Westerwälderinnen bedient und zwei aktuelle DTTB-Nationalspielerinnen an Land gezogen.
Shan Xiaona (Foto) und Kristin Silbereisen werden künftig für Berlin aufschlagen und zusammen mit der EM-Finalistin von 2011 Irene Ivancan und der ungarischen Topspielerin Georgina Pota das Team der Saison 2013/14 bilden. Die Aufstellung soll so aussehen: 1. Shan; 2. Pota; 3. Ivancan; 4. Silbereisen.
Schweren Herzens trennt sich der Hauptstadtklub von der Ungarin Petra Lovas und der russischen Defensivkünstlerin Polina Mikhailova, die bis Ende der laufenden Saison zusammen mit Ivancan und Pota den Kader bilden.
Es sieht sehr danach aus, dass sich durch die Berliner Transferaktivitäten eine Tischtennismacht herauskristallisiert, die in den nächsten Jahren in Sachen Titelvergabe ein gewichtiges Wort mitzusprechen hat.
Mit dem künftigen Personal wäre berlin eastside aktuell fraglos absolut auf Augenhöhe mit dem TTSV Saarlouis-Fraulautern, dem einzigen ersthaften Rivalen der Kroppacherinnen um den Meistertitel.
ttc-Präsident Alexander Teichmann freut sich über den Transfer-Coup: „Wenn sich die einmalige Chance bietet, zwei deutsche Nationalspielerinnen zu verpflichten, muss man sie nutzen.“ Und die Zielrichtung ist klar: „Der eine oder andere Titel sollte schon an die Spree kommen.“ Trainerin Irina Palina fügt hinzu: „Mit dieser Mannschaft haben wir die besten Voraussetzungen, bei der Vergabe der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft, des Deutschen Vereinspokals und der Champions League ein gewichtiges Wort mitzureden.“
Noch unklar ist, wo das restliche Kroppach, also die deutsche Nummer eins Wu Jiaduo und die Ungarin Krisztina Toth, künftig seine Zelte aufschlagen wird. Schafft es ein Ligarivale, sich beide zu angeln, dürfte auch er einen großen Sprung nach vorne machen. Andererseits ist das gewiss auch eine Frage der Finanzen – und besonders Ex-Europameisterin Wu dürfte nicht gerade preisgünstig sein.
