Mo, 2. Dezember 2024
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CHAMPIONS LEAGUE HERREN: Da waren es nur noch drei – Ochsenhausen scheidet im ECL-Viertelfinale aus

Es war ein kurzes Vergnügen von gerade einmal 90 Minuten für die 4.000 Tischtennisfans im randvollen „Orenburzhje Sports Palace“. Eine leicht indisponierte Mannschaft von TTF Liebherr Ochsenhausen, die Spieler hatten nach der 18-stündigen Anreise durch insgesamt drei Zeitzonen alle kaum ein Auge zugetan, konnte dem Titelverteidiger nur phasenweise Widerstand entgegensetzen. Nach dem umkämpften 1:3 im Hinspiel lief es heute wesentlich deutlicher zugunsten der Russen.

In einigen Matches blitzte etwas vom Potenzial der Oberschwaben auf, etwa als Kirill Skachkov im Auftaktspiel gegen Dimitrij Ovtcharov kurz vor dem 2:2-Satzausgleich stand, beim Stand von 10:9 in Durchgang vier jedoch zu hektisch den Sack zumachen wollte. So wurde es die vierte Niederlage gegen „Dima“ innerhalb von vier Wochen.

Oder bei Ryu Seung Min, der gegen Vladimir Samsonov, den er in Biberach noch bezwungen hatte, ganz schlecht ins Spiel fand, dennoch einen 0:2-Satzrückstand egalisierte und im Entscheidungsdurchgang mit 5:1 und 7:3 in Front lag, dann aber den Faden verlor und doch noch mit 9:11 den Kürzeren zog.

Wie schon im Hinspiel konnte Tiago Apolonia gegen den Ex-Ochsenhausener Alexey Smirnov nur einen Satz gewinnen. Allerdings nutzte auch der Portugiese seine Chancen nicht. Beim 1:1-Satzstand lag er im dritten Durchgang lange vorne, um schließlich doch mit 12:14 zu unterliegen.

Insgesamt war Orenburg jedoch die bessere Mannschaft und zog verdient ins Halbfinale ein.

Nun hoffen die Verantwortlichen des Bundesliga-Tabellenzweiten, wenigstens die Rückreise einigermaßen gut zu verkraften und am Sonntagabend gegen Fulda-Maberzell eine Truppe in die Box schicken zu können, die annähernd Normalform zeigt.

Trainer Dubravko Skoric: „Die Anreise war schwierig, keiner hat vernünftig schlafen können, aber das soll keine Entschuldigung sein, es geht anderen Teams, die nach Orenburg müssen, ja ebenso. Tatsache ist, dass wir das Duell gegen diese sehr starke Mannschaft nicht heute, sondern letzten Sonntag in Ochsenhausen verloren haben, als wir gute Chancen hatten, etwas zu holen.“

Präsident Kristijan Pejinovic: „Die Bedingungen waren für uns schwierig, allerdings sind wir auch gegen die wohl beste Mannschaft Europas ausgeschieden. Hier ist es jetzt schon 20 Uhr. Jetzt geht es zum Bankett, dann so schnell wie möglich ins Bett, da morgen  früh um 5 schon wieder unser Flieger geht. Wichtig für uns ist nun, dass wir gegen Fulda nichts anbrennen lassen. Auch wenn wir in der ECL ausgeschieden sind, ist die Saison für uns noch lange nicht gelaufen. Wenn wir Fulda und Grenzau schlagen, dürften wir sicher in den Play-offs sein. Und wenn wir da stehen, wollen wir auch ins Finale, wo bei nur einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft immer etwas möglich ist.“

 

Ergebnisse Orenburg vs. Ochsenhausen

OVTCHAROV Dimitrij

SKACHKOV Kirill

3:1 (11:6, 11:9, 8:11, 12:10)

SAMSONOV Vladimir

RYU Seung Min

3:2 (11:6, 11:6, 9:11, 5:11, 11:9)

SMIRNOV Alexey

APOLONIA Tiago

3:1 (11:8, 6:11, 13:11, 11:9)

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