Sa, 30. November 2024
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Georg Imhof ist tot

Es machte gestern Nachmittag schon am Rande des Pokalfinales in Stuttgart die Runde – und es ist keine gute Nachricht, die wir so kurz vor dem Jahreswechsel zu vermelden haben.

Bundestrainer Georg Imhof ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag völlig unerwartet im Alter von nur 45 Jahren verstorben.

Imhof, der vor 14 Tagen noch das deutsche Jungen-Nationalteam bei der Jugend-WM in Hyderabad betreut und soeben erst die DTTB-Mädchen übernommen hatte, starb im Rahmen eines Lehrgangs des Bundeskader-Nachwuchses im DTTZ in Düsseldorf. Der Tod ereilte den hochgewachsenen Tischtennislehrer im Schlaf.

Die Nachricht traf alle, die ihn kannten, wie ein Faustschlag – sein plötzlicher Tod erscheint unfassbar.

Der in Gemünden geborene „Schorsch“ Imhof studierte in Würzburg Rechtswissenschaften und absolvierte an der Trainerakademie Köln des DOSB erfolgreich das Studium zum Diplomtrainer. Imhof war eine Art sportliches Universaltalent. Neben der klassischen Tischtennis-Trainerlaufbahn, in deren Rahmen er alles vom Übungsleiterschein bis zur A-Lizenz erwarb, besaß er auch einen Übungsleiterschein im Tennis sowie die B-Lizenz im Fußball.

Von 1996 bis 2001 war er Honorartrainer in Bayern. Zwischen 2001 und 2004 fungierte er als Verbandstrainer des Tischtennisverbandes Rheinland, von 2004 bis Ende 2008 stand er beim Hessischen Tischtennis-Verband unter Vertrag. Im Januar 2009 übernahm er von Istvan Korpa das Amt des Jungen-Bundestrainers beim DTTB.

Alle, die mit ihm zu tun hatten, kannten ihn als ambitionierten, ehrgeizigen aber fairen und gerechten Trainer, der geradeaus und ohne Umschweife seine Meinung sagte. Er war kein „Weichspüler“, sondern ein echter, kerniger Typ. Er verlangte einiges von seinen Schützlingen und investierte viel, um sie zu fördern. Seine Erfolge sprechen Bände. Man empfand ihn allgemein als sympathischen, geradlinigen, dynamischen sowie durchtrainierten, starken und kraftvollen Menschen voller Tatendrang.

Letzteres lässt seinen plötzlichen Tod nahezu unglaublich erscheinen.

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