Sa, 30. November 2024
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StartNews-Archiv2. BUNDESLIGA HERREN SÜD Vorrundenbilanz: PSV Mühlhausen auf Meisterschaftskurs

2. BUNDESLIGA HERREN SÜD Vorrundenbilanz: PSV Mühlhausen auf Meisterschaftskurs

Es ist eine hochinteressante Saison in der Südgruppe der 2. Bundesliga, auch wenn es an den entscheidenden Stellen recht deutlich zu sein scheint. Den verlustpunktfreien Favoriten PSV Mühlhausen dürfte kaum noch jemand von der Meisterschaft im letzten Jahr der Sechsermannschaften abhalten können, zu souverän marschieren die Thüringer an der Spitze voran.

PSV-Trainer Alexander Schieke ist mit dem bisherigen Saisonverlauf natürlich äußerst zufrieden: „Als Tabellenführer können wir die Bürde des Favoriten wohl nicht mehr von uns weisen. Neun Spiele, neun Siege, vier Punkte Abstand auf die Konkurrenz sind schon ein kleines Polster, auf dem wir uns aber nicht ausruhen wollen. Wenn wir uns in ähnlich guter Verfassung präsentieren und weiterhin ohne Verletzungen durch die Saison kommen, wird uns die Konkurrenz nur noch schwerlich ein Bein stellen können.“

Auch das Thema Aufstieg ist längst kein Tabu mehr. So äußerte PSV-Präsident Axel Körber am 8.12. in der Thüringer Allgemeinen: „Wir beschäftigen uns mittlerweile ganz ernsthaft mit dem Aufstieg in die Tischtennis-Bundesliga.“

Einziger echter Mühlhausen-Verfolger ist der Talentschuppen aus Frickenhausen (14:4) mit dem überragenden 17-jährigen Japaner Masaki Yoshida als Spitzenspieler, der die Bestenliste der Liga mit einer 15:1-Bilanz anführt.

TTC-Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann ist rundum zufrieden: „Mit dem geringsten Durchschnittsalter aller Vereine haben wir einen tollen 2. Tabellenplatz erspielt und erkämpft. Unsere „Youngster“ haben sich weiter positiv entwickelt und bewegen sich auf einem hohen spielerischen Niveau. Wir glauben, dass das Team am Ende auf einem der ersten drei Tabellenplätze zu finden sein wird.“

Hinter dem Klub aus dem schwäbischen Neuffener Tal tummelt sich ein extrem breites Mittelfeld von fünf Mannschaften, die allesamt sehr stark besetzt sind und von denen – je nach Tagesform – jeder jeden schlagen kann. Auch wenn den Tabellendritten Weinheim (12:6) fünf Zähler vom Siebten Passau (7:11) trennen, darf man die Ostbayern durchaus noch zum erweiterten Mittelfeld rechnen, was auch das ausgeglichene Spieleverhältnis unterstreicht. Selbstredend gehören auch der starke Aufsteiger Fürstenfeldbruck (12:6), Titelverteidiger Grünwettersbach (11:7) und die so stark wie nie zuvor besetzten Hilpoltsteiner (10:8) zu dieser Kategorie.

Weinheims Trainer Rainer Schmidt zieht ein Vorrunden-Fazit: „Nach dem Weggang von Ovidiu Ionescu und der Verpflichtung des jungen Robin Devos waren wir uns bewusst, dass wir in diesem Jahr nicht mehr ganz vorne angreifen werden. Umso erfreulicher ist für uns der dritte Tabellenplatz nach der Vorrunde. Wir werden versuchen, unseren dritten Tabellenplatz zu verteidigen. Es tut gut, den vermeintlichen Experten der Szene wieder einmal gezeigt zu haben, dass es sich lohnt, auf junge, sich weiter entwickelnde Spieler zu setzen. Wir werden auf jeden Fall versuchen, weiter attraktives Tischtennis zu zeigen und dem designierten Meister Mühlhausen vielleicht ein Bein zu stellen.“ 

Anders das Zwischen-Fazit aus Passau. Pressesprecher Thomas Saller: „Mit dem Verlauf der Vorrunde sind wir nicht zufrieden. Mit Platz sieben liegen wir hinter den Planungen, weil wir einfach in den knappen Partien unser Potenzial nicht ganz abrufen konnten. Leider mussten wir einige Punkte aufgrund unserer Doppelschwäche liegenlassen. Stolz sind wir aber auf unser Spitzenpaarkreuz mit Tomas Sadilek und Frantisek Krcil. In der Rückrunde werden wir alles versuchen, um unsere Platzierung zu verbessern.“

In Fürstenfeldbruck ist die Tischtennis-Welt in Ordnung. Abteilungsleiter Rudi Lutzenberger: „Die Vorrunde ist für uns sehr gut gelaufen, als Vierter stehen wir dank unserer mannschaftlichen Geschlossenheit und der damit verbundenen starken Doppel besser da als erhofft. Dass viele Spiele spannend waren, hat den Reiz für die Zuschauer erhöht. Für die Rückrunde ist von Platz drei bis sieben noch alles drin. Wir freuen uns darauf.“ 

Bei Grünwettersbach lief es indes längst nicht rund – kein Vergleich zur bärenstarken Vorsaison. Pressewart Karl-Heinz Fritz: „Die Vorrunde verlief aus unserer Sicht natürlich nicht gut. Obwohl personell kaum verändert, fand die Mannschaft nie zur Form der Meistersaison. Natürlich spielte die Motivation dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Als Meister kannst du dich nur verschlechtern, hast schon in der Vorsaison alles erreicht. Dazu kamen noch unglückliche Niederlagen. Für die Rückrunde hoffen wir, uns noch um den einen oder anderen Platz verbessern zu können.“ 

Hilpoltsteins Teammanager Bernd Beringer ist nicht unzufrieden mit seinen Jungs: „Dass man mit 10:8 Punkten nur auf dem sechsten Tabellenplatz steht, zeigt, wie stark und ausgeglichen die Liga derzeit besetzt ist. Man kann – zum ersten Mal nach acht Jahren 2. Bundesliga – ein positives Punktverhältnis nach der Vorrunde vorweisen. Wenn es, wie in fast jeder Saison, in der Rückrunde noch mehr Punkte gibt als in der Vorrunde, sollte der angestrebte Platz in der vorderen Hälfte der Liga für die einzige nur aus deutschen Spielern bestehende Zweitligamannschaft keine Utopie bleiben.“ 

Ganz hinten sieht es für die zweiten Mannschaften der TTBL-Klubs Grenzau (0:18) und Saarbrücken (2:16) überhaupt nicht gut aus. Allerdings ist Aufsteiger Mainz (4:14) in der Abstiegsfrage noch mit in der Verlosung, hat aber nach derzeitigem Stand die besten Karten, zweitklassig zu bleiben.

Der Mainzer Abteilungsleiter Patrick Jahn bewertet die erste Saisonhälfte seiner „Meenzer“: „Mit dem Verlauf der Hinrunde können wir ganz gut leben. Wir sind im Soll geblieben – nicht mehr aber auch nicht weniger. Wir haben uns als Mannschaft teuer verkauft und in den entscheidenden Spielen gegen Grenzau und Saarbrücken nichts anbrennen lassen. Nun gilt es mit aller Macht, den drittletzten Platz zu verteidigen, um das Saisonziel Klassenerhalt auch zu erreichen.“

Saarbrückens Teambetreuer Andreas Andel stellt fest: „Das Minimalziel, zumindest eine Mannschaft hinter uns zu lassen, ist erreicht. Leider ist es uns im Verlauf der Vorrunde nie gelungen, das Potenzial dieses jungen Teams voll auszuschöpfen. Einzig unsere Nummer Eins, Cedric Nuytinck, wurde den Erwartungen gerecht. Wir hoffen auf eine konstantere und bessere Rückrunde, damit neben dem Erreichen des Minimalziels auch noch die eine oder andere Überraschung erzielt werden kann.“

Grenzaus Präsident Manfred Gstettner bringt die Probleme des Schlusslichts aus dem Westerwald auf folgenden Nenner: „Wenn drei Spieler in der Vorrunde ausfallen, kann man kein Spiel gewinnen. Wenn alles klappt, ist die Mannschaft zur Rückrunde aber wieder komplett und hoffentlich konkurrenzfähig. Auch eine Klasse tiefer zu spielen wäre kein Beinbruch für den Nachwuchs. Der Weg nach oben ist immer offen, allerdings auch sehr schwer, da viele Nachwuchsleute an ihre Grenzen stoßen.“

Insgesamt ist das Niveau in der Liga sehr hoch, es gab viele knappe Partien und auch deftige Überraschungen. Dennoch liegt der Besucherschnitt mit 106 derzeit etwas unter dem Wert der Vorsaison (118). Zuschauer-Krösus ist einmal mehr der TSV Hilpoltstein mit durchschnittlich 235 Fans pro Partie, was besser ist als die Werte der beiden TTBL-Vertreter mit dem geringsten Zuspruch, nämlich Herne (188), das inzwischen bekanntlich zurückgezogen hat, und Plüderhausen (227). Mit 192 Zuschauern pro Partie darf auch der TTC Weinheim sehr zufrieden sein.

 

Tabelle nach Abschluss der Vorrunde

 

 

Rang

Mannschaft

Begegnungen

     S

U

N

         Spiele

+/-

Punkte

 

1

Post SV Mühlhausen

9

9

0

0

81:33

+48

18:0

 

2

TTC matec Frickenhausen II

9

7

0

2

72:33

+39

14:4

 

3

TTC 1946 Weinheim

9

5

2

2

74:53

+21

12:6

 

4

SC Fürstenfeldbruck

9

6

0

3

65:52

+13

12:6

 

5

ASV Grünwettersbach

9

5

1

3

65:53

+12

11:7

 

6

TV 1879 Hilpoltstein

9

5

0

4

60:64

-4

10:8

 

7

TTC Fortuna Passau

9

3

1

5

63:63

0

7:11

 

8

1. FSV Mainz 05

9

2

0

7

45:71

-26

4:14

 

9

1. FC Saarbrücken TT II

9

1

0

8

36:75

-39

2:16

 

10

TTC Zugbrücke Grenzau II

9

0

0

9

17:81

-64

0:18

 

Einzel-Bilanzen TOP 20


 

 

 

 

 

 

 

 

Top

 

Name, Vorname

Mannschaft

           

Gesamt

 

1

 

Yoshida, Masaki

TTC Frickenhausen II

       

 

 

15:1

 

2

 

Burgis, Mattis

Post SV Mühlhausen

       

 

 

13:4

 

3

 

Sadilek, Tomas

TTC Fortuna Passau

       

 

 

13:5

 

4

 

Lei, Yang

ASV Grünwettersbach

       

 

 

11:5

 

5

 

Nuytinck, Cedric

1. FC Saarbrücken II

       

 

 

11:5

 

6

 

Robertson, Adam

ASV Grünwettersbach

       

 

 

12:6

 

7

 

Sel, Zolt

TTC Frickenhausen II

       

 

 

9:6

 

8

 

David, Petr

Post SV Mühlhausen

       

 

 

12:2

 

9

 

Vozicky, Bohumil

Post SV Mühlhausen

       

 

 

13:2

 

10

 

Krcil, Frantisek

TTC Fortuna Passau

       

 

 

9:8

 

11

 

Bardon, Michal

Post SV Mühlhausen

       

 

 

9:8

 

 

 

Knight, Darius

SC Fürstenfeldbruck

       

 

 

9:8

 

13

 

Devos, Robin

TTC 1946 Weinheim

       

 

 

9:9

 

14

 

Schlichter, Jörg

TTC 1946 Weinheim

       

 

 

9:9

 

15

 

Robles, Alvaro

TTC Zugbr. Grenzau II

       

 

 

8:8

 

16

 

Qiu, Liang

TTC Frickenhausen II

       

 

 

10:2

 

17

 

Flemming, Alexander

TV 1879 Hilpoltstein

       

 

 

8:10

 

18

 

Christ, Nico

TV 1879 Hilpoltstein

       

 

 

7:11

 

19

 

Markovic, Rade

ASV Grünwettersbach

       

 

 

9:5

 

20

 

Wan, Guohui

TTC 1946 Weinheim

       

 

 

10:6

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