Mi., 15. Januar 2025
spot_img
StartNews-Archiv„In der Rückrunde ein bis zwei Schippen drauflegen“ – Halbzeitbilanz TTF Liebherr...

„In der Rückrunde ein bis zwei Schippen drauflegen“ – Halbzeitbilanz TTF Liebherr Ochsenhausen

Bevor am kommenden Sonntag die Rückrunde in der Tischtennis-Bundesliga beginnt – die Mannschaft von TTF Liebherr Ochsenhausen muss dabei im Top-Duell der Play-off-Anwärter beim 1. FC Saarbrücken antreten –, wollen wir nochmals die Vorrunde der Saison 2012/13 aus Ochsenhausener Perspektive Revue passieren lassen.

Die mit Ex-Olympiasieger Ryu Seung Min bestens verstärkte Mannschaft aus Ochsenhausen schloss die Vorrunde in der extrem ausgeglichen besetzten Bundesliga mit 10:6 Punkten auf Tabellenplatz vier ab, punktgleich mit dem Zweiten Werder Bremen und dem Dritten 1. FC Saarbrücken TT.

Weniger erfreulich war dagegen das Ausscheiden im Pokal-Achtefinale in Frickenhausen – zu gerne hätte man beim „Final 8“ in der Porsche-Arena für Furore gesorgt. Und in der Champions League wollte man als Gruppensieger ins Viertelfinale einziehen, doch man biss sich an Chartres die Zähne aus und trifft nun als Zweiter vermutlich auf einen hochkarätigen Gegner.

Die Runde begann vorzüglich: Nach TTBL-Siegen gegen Saarbrücken, in Herne, gegen Bremen sowie in Fulda stand man nach vier Spieltagen mit weißer Weste an der Tabellenspitze.

Doch dann brachte ein indisponierter Heimauftritt gegen Grenzau (1:3) Sand ins Getriebe. Einem extrem knappen 2:3 in Düsseldorf, durchaus verschmerzbar, folgte ein enttäuschendes 1:3 in Plüderhausen. Auch wenn Ryu an diesem Tag aufgrund von Verpflichtungen in seiner Heimat fehlte, blieb die Mannschaft beim SVP alles schuldig, was ein Topteam ausmacht.

Der gute Saisonstart schien verdorben, doch die Jungs von Trainer Dubravko Skoric meldeten sich eindrucksvoll zurück. Vor der sagenhaften Rekordkulisse von 2.300 Zuschauern wurde Play-off-Rivale Frickenhausen am 25. November deklassiert. Mit diesem Sieg waren Apolonia und Kollegen wieder zurück in der Spitzengruppe der TTBL.

Daran gilt es in der Rückserie anzuknüpfen und mehr Konstanz ins Spiel der TTF zu bringen. Dann sollte das Ziel Play-off-Halbfinale ohne weiteres zu erreichen sein.

Ryu Seung Min bestätigte seine Spitzenposition durch eine 7:2-Bilanz. Niederlagen musste er in der Liga nur gegen den Weltranglistenachten Chuang Chih-Yuan (Bremen) sowie – sehr überraschend – gegen Patrick Franziska (Fulda) hinnehmen. Hingegen besiegte der wendige Koreaner Topspieler wie Bastian Steger, Bojan Tokic (beide Saarbrücken), Adrian Crisan (Bremen) oder Wang Xi (Fulda).

Eher unter seinen Möglichkeiten blieb indes Tiago Apolonia mit einer 6:7-Bilanz. Doch immerhin konnte der Portugiese auch Spitzenleute wie Steger, Crisan, Wang Xi oder Kenta Matsudaira (Frickenhausen) schlagen.

Zufrieden kann man mit der Vorrunde von Kirill Skachkov sein (5:4). Der 1,90 Meter große Russe bezwang hochkarätige Gegner wie Kim Jung Hoon (Herne), Christian Süß (Düsseldorf) und Wang Yang (Frickenhausen) und hat sich im zweiten Jahr gut in Ochsenhausen akklimatisiert.

Youngster Liam Pitchford kam lediglich in zwei Partien zum Einsatz (1:2). Immerhin schlug der schlaksige Engländer aber Düsseldorfs zweimaligen Vizeeuropameister im Herreneinzel, Patrick Baum.

Ryu (Dezember-Weltrangliste Platz 20), Apolonia (WRL 34), Skachkov (WRL 51) und Pitchford (WRL 150) wollen in der Rückrunde noch eine Schippe drauflegen und in der TTBL sowie in Europas Königsklasse für Furore sorgen, wenn sie schon – aufgrund der unglücklichen 2:3-Achtelfinalniederlage in Frickenhausen am 11. September – im deutschen Pokalwettbewerb nicht mehr vertreten sind.

In der Champions League hatten die TTF bekanntlich nach zwei Siegen gegen Prag sowie zwei Niederlagen gegen Angstgegner Chartres den Gruppensieg verfehlt und sind als Nummer zwei ins Viertelfinale eingezogen. Der Gegner, vermutlich ein Hochkaräter, wird am 22. Dezember per Los ermittelt.

Nimmt man alle drei Wettbewerbe zusammen, ergibt sich eine Vorrundenbilanz von sieben Siegen und sechs Niederlagen, eigentlich nicht berauschend für eine so stark besetzte Mannschaft wie die der Oberschwaben. Es gilt also, in der Rückserie konstanter zu agieren und die eigenen Stärken konsequenter umzusetzen. Dann  kann es noch eine richtig erfolgreiche Saison werden.

Vereins-Präsident Kristijan Pejinovic blickt kurz zurück und dann nach vorne: „Im bisherigen Saisonverlauf haben wir alles in allem eine solide Darbietung unserer Mannschaft erlebt. Leider ist der Einzug ins Liebherr Pokal-Finale nicht gelungen, und sowohl in der ECL als auch in der TTBL haben wir Höhen und Tiefen wahrnehmen können. Ob Höhen oder Tiefen, wir haben einen verdienten Play-off-Platz sichern können und die Mannschaft konnte sich für das Viertelfinale in der Königsklasse qualifizieren. Zum Jahresanfang haben wir eine gute Trainingsgruppe formieren können, so dass unser Team noch größere Unterstützung von „außen“ erhalten wird. Ich hoffe, dass wir noch ein bis zwei Schippen drauflegen können, um auf Play-off-Kurs zu bleiben und in der Champions League weit zu kommen. Eine lange Pause wird es ja auch ohne das Liebherr Pokal-Finale nicht geben – bereits am 16.12. geht es mit dem wichtigen Spiel in Saarbrücken in die Rückrunde. Dann müssen wir wieder hellwach sein.“

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read