Am vergangenen Wochenende fanden in Baltimore, der größten Stadt im Bundesstaat Maryland, die nordamerikanischen Mannschaftsmeisterschaften statt. Natürlich darf man sich darunter keinen so aufwändigen, minutiös durchorganisierten Wettbewerb wie die deutsche Bundesliga inklusive Play-offs vorstellen, eher ein überschaubares, unterhaltsames Show-Event mit Wettkampfcharakter. Die Beteiligten inklusive Fans hatten ihren Spaß – und das war das wichtigste.

Der besondere Clou war die Teilnahme des vom österreichischen Defensiv-Dauerbrenner Chen Weixing zusammengestellten „Team JOOLA“, das als Favorit an den Start ging. Neben Chen (November-Weltrangliste Platz 29) gehörten der seit langem international für Argentinien startende Routinier Liu Song (WRL 124) und Österreichs Nationalspieler Daniel Habesohn (WRL 81) der Truppe des Ausrüsters aus dem pfälzischen Siebeldingen an. Doch der eigentliche Star war der Coach. Bundestrainer Jörg Roßkopf ließ es sich nämlich nicht nehmen, höchstpersönlich am Rande der Bande zu stehen.

Der ganz große Erfolg blieb indes aus. Im Endspiel zogen Rossis Schützlinge nämlich mit 1:3 den Kürzeren gegen das Team Atlanta TT Academy 1. Das letzte Match verlor Chen Weixing mit 9:11 im Entscheidungssatz gegen den hierzulande nahezu unbekannten jungen Chinesen Jikang Liu, dessen beste bisherige Notierung in der Weltrangliste Platz 291 im Februar 2011 war.