Sa., 11. Januar 2025
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„Hungrig darauf, mit Ochsenhausen Titel zu gewinnen“ – Interview mit Ryu Seung Min

Ryu Seung Min ist mit gerade 30 Jahren bereits eine Tischtennis-Ikone und in seinem Heimatland Südkorea eine Art Volksheld.

Der Olympiasieger von Athen 2004 spielt seit dieser Saison für TTF Liebherr Ochsenhausen und zeigte vom ersten Bundesliga-Match an seine herausragenden Qualitäten. Drei Partien, sechs überzeugende Siege – so seine momentane Bilanz im TTF-Dress. Er scheint fast automatisch die Rolle des neuen Führungsspielers bei den ambitionierten Oberschwaben anzunehmen.

Wir unterhielten uns mit Ryu kurz vor dem wichtigen Pokalspiel des Ochsenhausener Teams in Frickenhausen.

 

Wie waren Ihre ersten Wochen in Deutschland? Haben Sie und Ihre Familie bereits begonnen, sich zu akklimatisieren?

„Ja, wir haben uns für die kurze Zeit schon recht gut eingelebt. Wir haben hier eine schöne Wohnung und die Gegend gefällt uns sehr.“

Wie ist das Training in Ochsenhausen? Können Sie es mit Ihren Erfahrungen in anderen Vereinen vergleichen?

„Ich bin zwar erst drei Wochen in Ochsenhausen, habe aber schon gemerkt, dass das Training hier sehr gut und anspruchsvoll ist. Wir haben einen sehr qualifizierten, sympathischen Trainer. Darüber bin ich froh, weil mir seine Ratschläge und Hinweise helfen, mein Spiel auch taktisch gut zu gestalten. Die Trainingspartner hier haben alle äußerst hohes Niveau. Ich habe zwar schon in recht vielen Vereinen gespielt, aber fast immer in eigener Regie trainiert, nicht in einer Trainingsgruppe wie in Ochsenhausen. Das ist schon etwas Besonders für mich.“

Sind Sie zufrieden mit Ihrem sportlichen Start in Ochsenhausen? Sicher ja, schließlich haben Sie bisher alle Matches gewonnen und starke Gegner wie Steger, Tokic, Konecny oder Kosowski deutlich geschlagen.

„Ja, für den Anfang bin ich sehr zufrieden. Es waren schon gute Gegner dabei und ich habe ordentlich gespielt. Auch war es für mich ein ungewohntes Gefühl, als ich das erste Mal in einem Heimspiel für meinen neuen Verein aufgelaufen bin. Aber ich habe ja gleich gewonnen und gemerkt, dass die Zuschauer mein Spiel mögen, also bin ich glücklich.“

Hat die Ochsenhausener Mannschaft, die ja bisher nur Siege eingefahren hat, nach Ihren ersten Eindrücken eine echte Chance auf einen Titel, vielleicht schon in dieser Saison? 

„Ich glaube schon, dass uns das gelingen könnte. Tiago, Kirill und Liam haben sehr viel Power und Entschlossenheit. Ich hoffe sehr darauf, dass wir zusammen einen Titel erringen werden.“ 

Könnten Sie zum neuen Führungsspieler des TTF-Teams werden? 

„Ich weiß es nicht. Ich bin neu in diesem Verein und habe gerade drei Spiele mit der Mannschaft absolviert. Tiago ist viel länger hier und Kirill seit letzter Saison. Beide haben viel mehr Erfahrung in der Bundesliga als ich und eignen sich daher momentan eher als „Leader“.“ 

Ist die deutsche Bundesliga eine besondere Herausforderung für Sie? Wie schätzen Sie die Qualität ein? 

„Die Qualität in der Bundesliga ist ohne jeden Zweifel sehr hoch und hier erfolgreich zu sein, ist nicht einfach. Ich gehe aber nicht mit einem speziellen Gefühl in die Spiele, weil es die Bundesliga ist. Ich halte es wie immer, versuche einfach, mich gut vorzubereiten und auf jedes einzelne Spiel zu fokussieren. Mein Ziel ist es, mein Bestes für den Verein zu geben.“ 

In Ihrer Karriere haben sie so viele Erfolge gefeiert, und Ihr Olympiasieg 2004 in Athen wird wohl unvergesslich bleiben. Sind Sie nach all dem immer noch hungrig auf weitere Siege? 

„Alle meine Erfolge mit der Nationalmannschaft oder bei internationalen Turnieren waren wichtig und schön, doch sie zählen nicht für die Zukunft. Man muss sich den Erfolg immer wieder neu erarbeiten. Und nun bin ich hungrig darauf, mit Ochsenhausen Titel zu gewinnen.“

 

(Quelle: TTF Liebherrr Ochsenhausen)

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