TTF Liebherr Ochsenhausen – SF El Nino Prag 3:1
Mit diesem Erfolg schüttelte das Topteam aus Oberschwaben auch das „Tschechien-Trauma“ der Vorsaison endgültig ab, als man gegen Lokomotiva Vrsovice zu Hause als turmhoher Favorit in den Wettbewerb gestartet war und dann ein bitteres 0:3 kassiert hatte, das die Mannschaft wochenlang nicht abschütteln konnte. Doch heute ist es eine andere, bissigere und auch spielerisch verbesserte TTF-Truppe, die sich in sämtlichen Wettbewerben Chancen ausrechnet.
Gegen den Gast, der ausschließlich Spieler tschechischer Nationalität im Kader hat, zeigte sich, dass alleine schon ein Ryu den Unterschied machen kann, wenngleich Prag mit Konecny auch einen sehr starken Einser aufbieten konnte.
In der Vorrundengruppe B deutet nun tatsächlich einiges auf den erwarteten Zweikampf zwischen Ochsenhausen und Chartres um den ersten Platz hin. Am 21. September bereits kommt es zum ersten Aufeinandertreffen beider Kontrahenten in Frankreich.
Kristijan Pejinovic, Präsident von TTF Liebherr Ochsenhausen, war mit den gezeigten Leistungen seiner Jungs sehr zufrieden, besonders natürlich mit den Darbietungen Ryus: „Wir haben fantastisches Tischtennis gesehen. Ryu hat erneut eine Topleistung gebracht, besonders im zweiten Spiel gegen Konecny, der ein richtig guter Spieler ist und nicht umsonst letztes Jahr bei den English Open Zhang Jike geschlagen hat. Konecny wäre sicher auch für manchen Bundesligisten interessant. Aber Ryu hat toll gegen ihn gespielt, da waren fantastische Bälle dabei. Ryu begeistert im Augenblick alle, Fans und Sponsoren schauen ihm ganz begeistert zu. Ich hoffe, dass er diese Form halten kann. Tiago hat alles versucht, kam aber gegen Konecny einfach nicht richtig ins Spiel. Er ist wirklich nicht in schlechter Form. Schließlich hat er im ersten Bundesligaspiel gegen Steger deutlich gewonnen und in dieser Woche in der EM Qualifikation den Franzosen Mattenet klar mit 3:0 geschlagen. Kyrill hat sich gegen Gavlas phasenweise etwas schwer getan, er macht immer noch zu viele eigene, leichte Fehler. Doch insgesamt hatte er den Gegner schon ganz gut im Griff. Auch er wird sich weiter steigern. Immerhin hat er heute einen wichtigen Punkt geholt. Insgesamt war Prag ein unangenehmer, nicht leicht zu spielender Gegner. Ich weiß nicht, ob wir letzte Saison eine solche Partie gewonnen hätten als wir noch keinen Ryu im Team hatten.“
Doch nun liege der Fokus bereits auf den wichtigen Partien am Sonntag und Dienstag: „Jetzt müssen wir aber rasch wieder nach vorne blicken. In Herne am Sonntag nachzulegen, dürfte genauso schwer werden, da diese Mannschaft nur schwer auszurechnen ist“, sagt Pejinovic. „Und am Dienstag steht uns in Frickenhausen im Pokal ein absolutes Alles-oder-Nichts-Spiel bevor.“
Ergebnisse TTF Liebherr Ochsenhausen – SF El Nino Prag
Ryu, Seung Min – Tregler, Tomas 11:9, 11:7, 11:2
Apolonia, Tiago – Konecny, Tomas 5:11, 7:11, 6:11
Skachkov, Kirill – Gavlas, Antonin 11:5, 11:13, 11:3, 16:14
Ryu, Seung Min – Konecny, Tomas 12:14, 11:6, 11:7, 11:7
(Quelle: TTF Liebherr Ochsenhausen)